Trotz der zahlreichen Corona-Fälle in den Reihen der Fortuna und einer beantragten Spielverlegung fand die Partie am Samstagmittag statt. Infiziert hatten sich neben Trainer Daniel Thioune 14 Lizenzspieler. Kein Wunder also, dass auf dem Feld rotiert wurde.
Erstmal aber zur Aufstellung der Hauherren: Paderborns Coach Lukas Kwasniok tauschte im Vergleich zum 4:3 in Kiel ebenfalls nicht wenig und brachte vier neue Spieler: Hünemeier (Gelbsperre), van der Werff, Muslija und Ofori machten Platz für Ananou, Correia, Pröger und Mehlem.
Düsseldorfs Thioune-Vertreter Jan Hoepner schickte im Vergleich zum 3:0 gegen Ingolstadt fünf neue Akteure auf den Rasen. Einzig Kastenmeier im Tor, Hartherz, Piotrowski, Narey und Appelkamp blieben in der Startelf. Neben Oberdorf, Prib und Tanaka gab es zwei Debütanten: Köther und Uchino (beide 21 Jahre alt) durften erstmals in der 2. Liga ran.
Und Düsseldorf startete mutig in diese Partie. Von Beginn an agierten die Gäste nach vorne aktiver und diktierten bis zur 20. Minute das Geschehen. Narey war auf der rechten Seite ein Unruheherd und suchte mehrmals den Abschluss (8., 16., 16.). Allerdings war jeweils immer ein Paderborner Abwehrbein oder auch Torwart Huth zur Stelle.
Plattes schwachen Elfer kontert Hartherz eiskalt
Auf der Gegenseite wirkte der SCP ein wenig überrascht vom Düsseldorfer Mut und brauchte ein wenig, um in die Partie hineinzukommen. Dann aber direkt gefährlich: Pröger brachte die Kugel vor den zweiten Pfosten, wo Platte im Fallen den Pfosten traf (24.). Die Gastgeber blieben in der Folge am Drücker und bekamen in der 38. Minute die Riesenchance auf dem Silbertablett serviert: Schallenberg wurde im Strafraum von Piotrowski zu Fall gebracht, es gab Elfmeter. Doch Plattes zentralen Schuss konnte Kastenmeier mit den Beinen abwehren (39.).
Der 26. Spieltag
Und so klingelte es auf der anderen Seite: Nach einer weiten Narey-Ecke nahm Köhter direkt ab, scheiterte aber an Huth. Die Kugel flog allerdings direkt zu Hartherz, der sich nicht zweimal bitten ließ und eiskalt abstaubte (43.). Düsseldorf ging mit einem 1:0 in die Pause.
In den zweiten Durchgang startete der SCP dann etwas besser: Der eingewechselte Muslija prüfte Kastenmeier früh (50.), gut 15 Minuten später war es Collins, der die Düsseldorfer Abwehr mit einem Steilpass aushebelte. Der Linksverteidiger schickte Platte, der allerdings das Duell mit Kastenmeier verlor (66.).
Danach nahm die Partie richtig Fahrt auf: Erst scheiterte auf der Gegenseite Narey im Eins-gegen-Eins an SCP-Keeper Huth (75.), dann parierte Kastenmeier stark gegen den eingewechselten Ademi (85.). Die spannendste Phase sollte aber erst noch kommen.
Ausgleich und fast der Lucky Punch in der Nachspielzeit
In der fünfminütigen Nachspielzeit erzielte Schallenberg nach einem Ademi-Kopfball den umjubelten Ausgleich (90. + 3), ehe wenig später Srbeny das vermeintliche 2:1 erzielte (90. + 4). Doch der VAR schaltete sich ein und sah bei der Vorbereitung ein Foul von Ademi an Oberdorf. Das Tor wurde zurückgenommen.
Unter dem Strich war das 1:1 aber leistungsgerecht und die Fortuna konnte sich trotz des späten Ausgleichs freuen, mit einem Rumpf-Kader gegen Paderborn bestanden zu haben. Auch ohne Thioune blieben die Düsseldorfer damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen.
Der SCP reist am 27. Spieltag nach Regensburg (Sonntag, 13.30 Uhr). Die Fortuna bekommt am Samstag (13.30 Uhr) Besuch vom HSV, der aufgrund von Corona-Fällen im Team nicht gegen Aue antreten musste.