Paderborns Trainer Lukas Kwasniok schickte nach dem 4:1-Sieg in Aue bis auf einen Wechsel die gleiche Startelf ins Rennen. Für Stiepermann begann Thalhammer.
Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Ole Werner setzte Kiels Interimstrainer Dirk Bremser nach der 0:3-Niederlage gegen Hannover auf eine auf drei Positionen veränderte Startelf. Für Lorenz, Pichler und Mees spielten Thesker, Arp und Porath von Beginn an.
Ohne Anlaufzeit ging es in den ersten Spielminuten hoch her. Zwei offensiv ausgerichtete Mannschaften begegneten sich mit offenem Visier - und zunächst ausbaufähiger Chancenverwertung. Justvan (4.) und Michel (8.) für den SCP und Reese (5.) für die KSV hatten die Führung auf dem Fuß. Nach und nach beruhigte sich die Partie etwas, das hohe Angriffspressing beider Mannschaften bereitete aber in erster Linie den Gästen Probleme. Immer wieder eroberte die Kwasniok-Elf in der gegnerischen Hälfte den Ball und spielte schnell nach vorne. Kiel blieb mehrfach im Glück und wurde zunächst nicht für seine Fahrlässigkeit bestraft.
Gelb-Rot binnen neun Minuten
8. Spieltag
Der unnötige Platzverweis für Collins nach einer Schwalbe (28., Gelb-Rot) veränderte das Geschehen dann grundlegend. Kiel übernahm die Spielkontrolle, konnte aus der numerischen Überzahl jedoch keinen entscheidenden Vorteil gewinnen. Im eigenen 16er war Paderborn weiter Herr des Hauses. Vorne nahm man dann eine Einladung in Form eines kapitalen Fehlpasses von Bartels dankend an. Michel bekam die Kugel an der Mittellinie vom Routinier in den Fuß gespielt, legte den Turbo ein und marschierte Richtung Kieler Tor. Auch an der Strafraumgrenze wurde er nicht entscheidend bedrängt und machte von dort kurzen Prozess (42.).
Kiel bewahrt die Ruhe und spielt clever
Nach der Pause spielte Kiel seine Überzahl cleverer und konsequenter aus. Eine erste Druckphase direkt nach dem Seitenwechsel brachte gleich das erste Erfolgserlebnis - wenn auch etwas glücklich. Ein Abschluss von Porath hätte das Tor wohl verfehlt, Heuer fälschte den Ball jedoch unglücklich ins eigene Tor ab (51.). In den folgenden 40 Minuten tat sich Paderborn immer schwerer, sich den spielerisch überlegenen Gästen zur Wehr zu setzen, nur durch einzelne Konter blieb es vereinzelt gefährlich.
Doch Kiel bewahrte die Ruhe, ging nicht zu viel Risiko ein und belohnte sich nach 78 Minuten für die Spielweise. Eine Ecke von Mühling nahm der unbedrängte Mees aus der Luft und sorgte mit dem 2:1 für den ersehnten Befreiungsschlag im Keller. Der zweite Saisonsieg war perfekt.
Für Paderborn steht am kommenden Samstag das Gastspiel gegen Düsseldorf an (13.30 Uhr). Zeitgleich empfängt Kiel Hansa Rostock.