Paderborns Trainer Steffen Baumgart nahm nach dem 0:1 in Regensburg drei Änderungen vor: Okoroji, Justvan und Führich begannen anstelle von Collins (Gelbsperre), Michel und Pröger.
Darmstadts Coach Markus Anfang stellte gegenüber dem 0:1 gegen Karlsruhe zweimal um: Rapp und Pfeiffer waren neu im Team und ersetzten Kempe und Mai.
Nach einer kurzen Abtastzeit beider Teams gelang Vasiliadis der erste Abschluss (11.) aus der Paderborner Druckphase heraus. Die Hausherren übernahmen von Anfang an die Spielkontrolle, spielten Darmstadt teils tief in der eigenen Hälfte fest, das wiederum oft in eine Sechserkette zurückrückte. Die Lilien ließen sich aber nicht einschüchtern und setzten immer wieder Nadelstiche. So nahm Dursun eine Skarke-Flanke perfekt per Fallrückzieher - traf allerdings nur den Pfosten (14.). Wenige Minuten später hatte Darmstadts Goalgetter mehr Glück und trat einen Elfmeter sicher zur Führung der Gäste (20.), nachdem Dörfler Honsak im Strafraum die Füße weggezogen hatte.
Srbeny egalisiert die Führung
Der Gegenzug der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: Vier Minuten nach der Führung zeigte Schiedsrichter Daniel Schlager erneut auf den Punkt, weil Herrmann Führich im Strafraum unfair stoppte (23.). Auch Srbeny versenkte den Strafstoß souverän, wenngleich Zingerle das richtige Eck hatte (24.). Nach dem Doppelschlag flachte die Partie wieder etwas ab, Paderborn übernahm die Spielkontrolle, Darmstadt ließ aber kaum etwas zu. Vor dem Seitenwechsel gelang auf beiden Seiten kein einziger Torschuss mehr. Erwähnenswert sei nur die frühe Auswechslung von SCP-Kapitän Schonlau, der wegen einer Kopfverletzung nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Thalhammer neu ins Spiel (37.).
Der 24. Spieltag
Der zweite Durchgang hatte ähnliche Anlaufprobleme wie der erste. Skarke eröffnete das Offensivspektakel mit einem Kopfball über den Querbalken (52.). Auf der anderen Seite ließ Führich die Hausherren mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck in Führung gehen (55.). Er profitierte davon, dass Srbeny, der den Ball zuvor verlor, nachsetzte und Pfeiffer zum Fehler zwang. Markus Anfang stellte daraufhin taktisch um und ließ sein Team früh aggressiv pressen. Das trug überraschend schnell Früchte: Nach einem ersten ungefährlichen Abschluss von Palsson (61.) köpfte Honsak frei vor Zingerle den Keeper an (61.).
Vier Treffer in zehn Minuten
Im nächsten Angriff versenkte Skarke eine Ablage von Mehlem (66.), der Videobeweis erkannte jedoch ein Foul von Holland in der Entstehung und ließ Referee Schlager den Treffer zurücknehmen (68.). Es verging aber keine Minute, bis die Kugel erneut im Paderborner Tor lag. Diesmal war es Mehlem selbst, der von einem frühen Ballgewinn profitierte und frei vor Zingerle einnetzte (69.). Wieder eine Minute später überwand Dursun den im Stich gelassenen Zingerle, diesmal stand der Goalgetter jedoch im Abseits und das Tor wurde zurückgenommen (70.). Darmstadt blieb weiter dran und belohnte sich mit dem vierten Treffer binnen zehn Minuten: Erneut war es Dursun, der nach Kopfballvorlage von Skarke einfach volley abzog und von der Strafraumkante sehenswert ins lange Eck traf (75.) - 3:2!
Der SCP war wie überrollt von der irren Offensive der Lilien und konnte keine Antwort finden. Stattdessen verpasste der exzellente Dursun die Entscheidung haarscharf, er trat die Kugel frei vor Zingerle aus sehr spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei (83.). Mit den Angreifern Owusu und Pröger zog Steffen Baumgart dann alle Register für die letzten Minuten, sie kamen frisch für Dörfler und Vasiliadis (83.). Jedoch blieben die letzten Paderborner Vorstöße Stückwerk. Meist fehlte der letzte Pass und der Ball erreichte gar nicht die Gefahrenzone. Den Schlusspunkt setzte ein Entlastungsangriff der Lilien, bei dem Berko ein weiteres Tor nur knapp misslang - Zingerle rettete in höchster Not (90.+3).
Paderborn ist als nächstes am Montag, den 15. März (20.30 Uhr), beim FC St. Pauli zu Gast. Darmstadt spielt am Samstag nächster Woche (13 Uhr) gegen Aue.