Verl-Trainer Guerino Capretti veränderte seine Startformation nach dem 2:1-Sieg gegen Saarbrücken vor knapp drei Wochen auf nur einer Position: Rabihic kam für Yildirim, der auf der Bank Platz nehmen musste.
Lübecks Coach Rolf Martin Landerl tauschte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Uerdingen ebenfalls nur einmal: Thiel rückte für den verletzten Hertner in die Anfangself.
Zäher Beginn
Nach einer knapp zehnminütigen Abtastphase hatte Verl durch einen ruhenden Ball die erste Torchance der Partie: Janjic trat einen abgefälschten Freistoß aus rund 20 Metern an die Latte (11.). Die Hausherren übernahmen jetzt immer mehr die Spielkontrolle und ließen die Lübecker laufen. Jedoch fehlte über weite Strecken das Tempo, um die VfB-Hintermannschaft vor echte Probleme zu stellen. Schwermann kam zweimal in guter Position zum Abschluss, konnte seine Chance aber nicht nutzen (27.,29.).
Erst kurz vor der Pause hatte Lübeck den ersten eigenen nennenswerten Torschuss: Steinwender schoss nach Zuspiel von Deichmann links vorbei (39.). Die Möglichkeit machte den Gästen Mut, denn plötzlich waren sie am Drücker: Erst wurden zwei Versuche von Zehir und Grupe im Strafraum im letzten Moment geblockt (41.), dann zielte Thiel unbedrängt etwas zu hoch (42.).
3. Liga, 10. Spieltag
Yildirim antwortet auf Steinwender
Rund fünf Minuten nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste mehr und mehr das Zepter in die Hand und gingen nach zwei Möglichkeiten von Okungbowa (52.) und Röser (55.) in Führung: Steinwender köpfte eine Hereingabe von Deichmann zum 1:0 ein (59.). Die Verler Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Der kurz zuvor eingewechselte Yildirim erzielte etwas mehr als fünf Minuten später den Ausgleich (66.).
Deichmann hat das letzte Wort
In der Folge war das Spiel offen. Beide Mannschaften waren um den Siegtreffer bemüht und wollten sich mit dem einen Punkt nicht zufriedengeben. Außer einem Schuss ans Außennetzt von Yildirim (82.) wurden die beiden Aufsteiger bis in die Nachspielzeit aber nicht mehr zwingend. Doch dann erzielte Lübeck doch noch den Lucky Punch: Zehir legte auf Deichmann ab, der netzte zum 2:1-Endstand ein (90.+1). Da danach nichts mehr passierte, blieb es bei dem Ergebnis, das den dritten VfB-Sieg in Serie bedeutete.
Verl, das nach zwei Siegen in Folge wieder eine Niederlage einstecken musste, ist am kommenden Freitag (19 Uhr) in Duisburg zu Gast. Lübeck empfängt dann am Sonntag (13 Uhr) Bayern II.