Der HSV, hier Jarolim (re.), hatte die Nase in Olomouc vorne und machte einen großen Schritt Richtung Finale. Kicker
Mit personellen Problemen hatte Sigma-Trainer Petr Ulicny zu kämpfen. So lief eine im Vergleich zum 0:0 im Rückspiel gegen den BVB auf drei Positionen veränderte Startelf auf, zudem fehlten weiterhin Stammkräfte wie Kapitän Kucera und Spilacek. Im Tor stand Blaha für den angeschlagenen Lovasik, Vacek und Rojka ersetzten König und Bednar. Zwei Umstellungen nahm HSV-Coach Thomas Doll gegenüber dem 2:0 -Erfolg im UI-Cup-Rückspiel der letzten Runde gegen Uniao Leiria vor: Für den Gelb-gesperrten Demel kam Wicky zum Einsatz, Jarolim spielte anstelle von Trochowski. Kapitän van Buyten, der an einer Sehenentzündung laborierte, konnte auflaufen.
Der Hamburger SV ging von Beginn an konzentriert zu Werke und ließ den Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen. Vielmehr tasteten sich die Hanseaten in Form von Mpenza langsam Richtung Sigma-Gehäuse vor. So hatte der HSV-Angreifer zunächst zwei Kopfballchancen (3.,7.), in der 18. Minute blieb Torwart Blaha Sieger im Duell mit dem Belgier, der im Strafraum abgezogen hatte.
Von den Tschechen war in dieser Phase wenig zu sehen. Die Doll-Elf kontrollierte die Partie und hatte auch die nächste Möglichkeit. Nach einer Ecke von van der Vaart von links kam Wicky am langen Pfosten aus acht Metern zum Kopfball, doch Blaha im Tor von Sigma hatte aufgepasst (23.). Erst nach einer guten halben Stunde kam die Heimelf etwas besser ins Spiel, doch gefährlich wurde es für die von van Buyten gut organisierte HSV-Defensive bis zum Pausenpfiff nicht.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag: Jarolim bediente van der Vaart am rechten Strafraumeck, der Niederländer schoss das Leder gefühlvoll in das linke Toreck (49.). Nur fünf Minuten später eröffnete sich Mpenza, von Barbarez in Szene gesetzt, die Möglichkeit zu erhöhen, doch Blaha lenkte den Schuss des Belgiers aus spitzem Winkel an den Pfosten. Auch in der 67. Minute agierte der HSV-Stürmer glücklos, als er erneut aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Dies hätte sich 20 Minuten vor dem Ende fast gerächt, als Olomouc nach einer Standardsituation fast zum Ausgleich gekommen wäre. Einen Onofrej-Freistoß köpfte Babnic um Zentimeter am HSV-Gehäuse vorbei. In der Schlussphase ließ der Bundesligist etwas nach, doch Olomouc wusste die kleinen Nachlässigkeiten in der HSV-Abwehr nicht zu nutzen. Der Hamburger SV hat sich eine glänzende Ausgangsposition für das Halbfinal-Rückspiel geschaffen. Die Doll-Elf diktierte über weite Strecken das Geschehen bei Sigma Olomouc und gewann am Ende gegen den tschechischen Vertreter verdient mit 1:0.