Gegenüber dem eindrucksvollen 2:0-Sieg in Liverpool , der Benfica die Viertelfinalteilnahme bescherte, brachte Lissabons Coach Ronald Koeman zwei neue Akteure. Ricardo Rocha ersetzte Alcides als rechter Außenverteidiger, Petit kam für Nuno Gomes in die erste Elf. Auf Seiten der Katalanen brachte Coach Frank Rijkaard die Stammkräfte, die er beim enttäuschenden 0:0 beim Liga-Schlusslicht Malaga noch geschont hatte: Ronaldinho und Deco liefen ebenso von Beginn an auf wie die in Malaga eingewechselten Iniesta und van Bronckhorst. Rodri, Sylvinho, Gabri und Giuly verloren ihre Plätze.
Das Viertelfinale auf einen Blick
Im Duell der niederländischen Trainer übernahmen die Gäste von Beginn an die Spielkontrolle. Mit ausgedehntem Kurzpass-Spiel stellten die Katalanen ihre enorme Ballsicherheit unter Beweis. Bereits nach fünf Minuten sorgte Lissabons Keeper Moretto für das erste Highlight, als er einen Rückpass mit der Hand aufnahm. Den fälligen indirekten Freistoß aus Höhe des Elfmeterpunktes brachte Ronaldinho allerdings zu unplatziert aufs Torwarteck, so dass der Benfica-Keeper seinen Fehler wiedergutmachen konnte. Barca dominierte die Partie. Auch Lissabons hoher kämpferischer Einsatz konnte zahlreiche Möglichkeiten der spielerisch hoch überlegenen Gäste nicht verhindern. Doch Iniesta (15.), Deco (18.) und van Bommel (33.) nutzten ihre Freiheiten nicht. Benfica suchte, angetrieben von den enthusiastischen Fans, jede Möglichkeit zum Abschluss. Von einer Reihe von Fernschüssen war aber nur ein Schuss des ehemaligen Barca-Stürmers Geovanni von der Strafraumecke wirklich gefährlich, der knapp über die Latte rauschte (26.). Obwohl die Bemühungen des spanischen Tabellenführers nach gut einer halben Stunde etwas nachließen, boten sich kurz vor dem Halbzeitpfiff noch zwei hervorragende Einschussmöglichkeiten. Eto’o vergab die beste Torchance bis dato, als er aus wenigen Metern den bereits am Boden liegenden Moretto anschoss (43.). Wo schon der Torjäger nicht treffen wollte, mochte van Bommel auch ein Geschenk des Benfica-Schlussmannes nicht annehmen. Im eigenen Sechzehner spielte Moretto dem Niederländer das Leder in den Fuß, der allerdings – statt den freistehenden Larsson zu bedienen – aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei schoss. Die zweite Hälfte begann eher gemächlich. Barcelona fand zunächst nicht zu seinem Spiel, und so konnten sich die Hausherren etwas offensiver präsentieren, ohne das von Victor Valdes gehütete Tor aber nennenswert zu gefährden. Nach gut zehn Minuten Flaute meldete sich Barca mit einem doppelten Paukenschlag zurück: Zunächst lenkte Moretto einen Schuss von Larsson an den rechten Pfosten, nach der anschließenden Ecke traf Motta das Gestänge auf der linken Seite (57.). Damit setzten die Spanier ein eindrucksvolles Lebenszeichen, mussten aber im Anschluss mit ansehen, wie die Portugiesen zu ihren besten Möglichkeiten kamen. Zunächst scheiterte Miccoli an Victor Valdes, und direkt im Anschluss traf Geovanni aus acht Metern statt des Tores nur den davor postierten van Bronckhorst (60.). Barcelona fand im zweiten Durchgang nicht mehr zu der spielerischen Überlegenheit der ersten 45 Minuten, Torchancen blieben somit Mangelware. Lediglich van Bommel hätte in der 61. Minute treffen können, agierte aber am Fünfmeterraum zu zögerlich. Die Partie verflachte gegen Spielende. Nur Simao hätte noch für ein portugiesisches Happy End sorgen können, scheiterte aber aus acht Metern am bravourös reagierenden Barca-Schlussmann (80.).
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Victor Valdes - Juliano Belletti , Oleguer, Motta, van Bronckhorst - van Bommel, Deco , Iniesta - H. Larsson , Eto'o, Ronaldinho
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Estadio da Luz |
| Zuschauer | 60.000 (ausverkauft) |
Trotz bester Chancen in der ersten Hälfte kam der FC Barcelona im iberischen Duell nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Benfica machte sich mit zahlreichen leichten Fehlern selbst das Leben schwer, hätte mit etwa Glück gegen Ende der Partie aber dennoch zu einem schmeichelhaften Sieg kommen können.