Emotional wurde es in Barcelona schon vor Spielbeginn. Die Katalanen gedachten auf mehrfache Weise ihrem Ex-Spieler Diego Maradona (1982 bis 1984), vor allem Landsmann Lionel Messi zeigte sich berührt bei der Gedenkminute für seinen Mentor und Ex-Trainer im argentinischen Nationalteam.
Doch Messi schüttelte die Trauer schnell ab und legte unter anderem mit Mingueza und Braithwaite - beide hatten sich beim 4:0 in Kiew empfohlen - gleich mächtig los. In der 12. Minute fand Barcelonas Nummer 10 den gestarteten Griezmann, der Keeper Herrera umkurvte und dann von der Grundlinie zurück zu Coutinho legte. Der Brasilianer entschied sich aus elf Metern fälschlicherweise für einen Flachschuss, den Unai Garcia auf der Linie klärte.
Die Katalanen blieben am Drücker, Griezmann hatte kurz hintereinander zwei weitere gute Gelegenheiten (17.). Doch auch Osasuna zeigte hier und da Ansätze - in der 19. Minute einen besonders gelungenen. Nach einer Flanke von Jony, der kurz darauf verletzt ausgewechselt werden musste, bekam der Ex-St. Paulianer Budimir den Fuß ans Leder, konnte es aber nicht mehr kontrollieren.
Barcelona übernahm danach aber wieder das Zepter und war in der 29. Minute erfolgreich. Messis perfekter Diagonalpass landete bei Alba, nach dessen flacher Hereingabe vergab einmal mehr Coutinho. Braithwaite setzte aber nach und drückte das Leder über die Linie.
Herrera reagiert bei Griezmanns Schuss nicht mal
In der 42. Minute legte Barcelona nach - und wie! Nach mehreren Doppelpässen bediente Messi Linksverteidiger Alba dessen Flanke geklärt wurde. Perfekter hätte man Griezmann den Ball aber nicht auflegen können. Der Franzose nahm aus 16 Metern volley Maß, Keeper Herrera schaute dieser Rakete von einem Schuss nur ratlos hinterher - ein Traumtor des Angreifers, der wie schon in Kiew ein kleines Tänzchen wagte.
Nach Wiederanpfiff sollte es nicht lange dauern, ehe Barcelona den Sack endgültig zumachte. Griezmann luchste Oier den Ball ab, über Coutinho und Braithwaite kehrte das Leder nochmal zum Franzosen zurück. Seinen punktgenauen Querpass musste Coutinho nur noch über die Linie drücken (57.). Osasuna hätte durchaus auch ein Tor verdient gehabt, nach Minguezas Patzer war das Team aus Pamplona nah dran - der Pfosten stand Torres im Weg (69.). Zwei Minuten zuvor hatte übrigens Lenglet den Platz verletzungsbedingt verlassen müssen.
Tribut an Maradona: Messi lüftet sein zweites Trikot
Die Partie war in der 73. Minute entschieden, und dennoch sollte sie den emotionalen Höhepunkt noch bereit halten. Messi brachte das Leder mit einer Einzelaktion sehenswert aus 17 Metern im Tor unter. Anschließend zog er sein Trikot aus, darunter trug er eines der Newell's Old Boys mit der Nummer 10 darauf. Ein Tribut an Diego Maradona, beide hatten einst für den argentinischen Klub gespielt. Zudem warf Messi noch einige Kusshände in den Himmel.
Auch wenn es noch einige Chancen auf beiden Seiten zu sehen gab, blieb es beim 4:0 für die Katalanen. Eine Partie, die ganz im Zeichen des Andenkens an Diego Maradona stand. Dank Messi erhielt er auch in Barcelona die Würdigung, die er verdient hat.