Spanien - Österreich 9:0 (5:0)
Spanien: Canizares - Salgado, Hierro, Marcelino, Sergi - Guardiola, Echeberria (85. Dani), Valerón (71. Mendieta), Fran - Urzaiz (59. Munitis), Raul
Österreich: Wohlfahrt - Schöttel, Feiersinger (52. Kögler), Pfeffer - Cerny, Mahlich, Stöger, Prosenik (56. Reinmayr), Herzog - Wetl, Haas (70. Mayrleb)
Tore: 1:0 Raul (5.), 2:0 Raul (17.), 3:0 Urzaiz (29.), 4:0 Hierro (35., Foulelfmeter), 5:0 Urzaiz (45.), 6:0 Raul (48.), 7:0 Raul (74.), 8:0 Schöttel (76., Eigentor), 9:0 Fran (85.) SR: Veissiere (Frankreich) Zuschauer: 46 000 in Valencia (ausverkauft) Gelbe Karten: Canizares, Hierro - Prosenik, Pfeffer, Schöttel.
Valencia erlebte einen denkwürdigen Abend, und so seltsam es auch klingen mag: Die höchste Länderspiel-Niederlage der Österreicher seit 91 Jahren hätte noch um einige Tore höher ausfallen können.
Gegen die sensationell auftrumpfenden Spanier hatte Prohaskas Elf mit den vier Bundesliga-Legionären Wohlfahrt, Feiersinger, Cerny und Herzog nie den Hauch einer Chance. Die junge spanische Mannschaft - José-Antonio Camacho setzte in seinem vierten Spiel als Nationaltrainer auf eine völlig neuformierte Elf um die Routiniers Hierro, Sergi, Guardiola und Raul - glänzte mit gelungenen Ballstaffetten und herrlichen Kombinationen über acht, neun Stationen. Der überragende vierfache Torschütze Raul (Real Madrid) erzielte mit einem spektakulären Seitfallzieher noch einen fünften Treffer, der zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Einmal scheiterten die wie im Rausch aufspielenden Spanier am Pfosten, mehrmals verfehlten sie das gegnerische Gehäuse nur hauchdünn. Torhüter Canizares mußte in der 50. Minute zum ersten und einzigen Mal eingreifen. Sein Gegenüber Wohlfahrt war noch bester Spieler einer unfaßbar desolaten österreichischen Mannschaft.
Antonio Gonzalez