Fürths Trainer Marc Schneider wechselte nach dem 2:2 in Düsseldorf zweimal und brachte eine frische Doppelspitze: Für Hrgota, der eine Reihe nach hinten rückte und Green auf die Bank verdrängte, und Ache (ebenfalls Bank) spielten Sieb und Abiama.
FCK-Coach Dirk Schuster sah sich nach dem 0:1 gegen den SC Paderborn gezwungen, den rotgesperrten Zuck zu ersetzen und brachte Hercher für den Linksverteidiger, der auf die rechte Außenbahn rückte. Jean Zimmer rückte dafür eine Reihe nach hinten, Durm spielte auf Zucks angestammter Position. Außerdem kam auch der Ex-Fürther Redondo für Hanslik (Bank).
Fürth überragt im ersten Durchgang
Von Beginn an nahmen die Fürther das Spiel in die Hand und fokussierten sich dabei insbesondere auf die eigene rechte Seite, wo man bei den Gästen scheinbar das nicht eingespielte Duo Durm/Redondo als Schwachstelle ausmachte. Einer, wenn nicht der Aktivposten, war Rechtsverteidiger Asta, der immer wieder durchkam und bereits nach vier Minuten für den ersten Abschluss der Fürther sorgte, aber nur das Außennetz traf. So war es folglich keine Überraschung, dass die Fürther durch einen Angriff über Astas rechte Außenbahn in Führung gingen. Der Rechtsverteidiger steckte den Ball in den Lauf von Abiama, der im Zentrum Sieb fand. Der junge Stürmer nahm Gegenspieler Tomiak mit einer einfachen Drehung aus dem Spiel und passte den Ball haarscharf vor den langen Pfosten. Dort verlor Ritter Raschl aus den Augen, der die Einladung annahm und per Grätsche ins leere Tor traf (12.).
2. Liga, 5. Spieltag
Kaiserslautern traute sich danach etwas weiter aus der eigenen Hälfte, kam aber im Pressing nicht an den Ball und bot den Fürthern so Räume für Konter. Besonders Sieb (20., 43.) und Hrgota (32., 39.) müssen sich ärgern, die klare Überlegenheit in Halbzeit eins nicht in eine höhere Führung umgewandelt zu haben. Der starke Asta traf zudem nach einer Ecke von der Strafraumkante nur den Pfosten (33.). Am Ende mussten sich die Gastgeber nach zahlreichen vergebenen Chancen sogar glücklich schätzen, dass man mit einer Führung in die Pause ging. Denn aus dem Nichts tauchte auf einmal Boyd vor Linde auf und zwang ihn zur Parade. Der zweite Ball gelangte zu Redondo, der aus kurzer Distanz abzog und nur deshalb nicht traf, weil Asta auf der Linie klärte (44.).
Kaiserslautern überrumpelt unsortierte Fürther
Der kurzer Hoffnungsschimmer am Ende von Halbzeit eins schien Dirk Schusters Team aufgeweckt zu haben, denn der FCK kam mit einer komplett anderen Körpersprache aus der Pause. Vom Anstoß weg gingen die Gäste entschieden nach vorne und belohnten sich umgehend mit dem Ausgleich. Der eingewechselte Ciftci machte Betrieb und fand im Strafraum Wunderlich. Dessen Hereingabe klärte Fobassam vor die Füße von Hercher, der aus kurzer Distanz nur einschieben musste (46.). Kaiserslautern ließ nicht nach, kam umgehend zum nächsten Abschluss (48.) - die Fürther fanden überhaupt nicht in die Partie zurück.
Als die Spielvereinigung gerade dabei war, wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen, legten die Lauterer nach. Wie schon beim Ausgleich kamen die Roten Teufel über die linken Seite in den Strafraum, von der Grundlinie legte Redondo in die Mitte. Boyd zog die Aufmerksamkeit auf sich und ließ durch auf Wunderlich, der im Rücken viel zu viel Platz hatte. Aus kurzer Distanz stellte der Mittelfeldspieler auf 2:1 (54.).
Ein richtiges Aufbäumen gelang den Fürthern in der Folge nicht mehr, erst der eingewechselte Dudziak, der allerdings den Moment des Abschlusses verpasste, sorgte wieder für Gefahr (59.). Dann hatten Raschl und Ache die wohl beste Chance auf den Ausgleich, doch wieder flatterten den Fürthern die Nerven (72.). Besser machten es in der Folge die Gäste, die ein Missverständnis zwischen Torhüter Linde und Christiansen eiskalt ausnutzten. Redondo spitzelte den Ball vor dem Fürther Mittelfeldspieler weg und lief allein aufs Tor zu. Freistehend platzierte er den Ball perfekt neben den Pfosten und sorgte für die Entscheidung (79.).
Die SpVgg Greuther Fürth ist am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast in Hannover. Die Roten Teufel empfangen am Sonntag (13.30 Uhr) den Mit-Aufsteiger aus Magdeburg.