Fürths Coach Janos Radoki, der am Mittwoch einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte, brachte im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfL Bochum vier Neue: Pinter, Hofmann, Sontheimer und Berisha starteten anstelle von Gjasula, Kirsch, Sararer (allesamt auf der Bank) und Zulj (Bauchmuskelverletzung).
Auf der Gegenseite baute Dresdens Trainer Uwe Neuhaus seine Startelf nach dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf auf drei Positionen um: Fabian Müller, Modica und Aosman begannen für Kreuzer, Jannik Müller und Hauptmann.
Jubiläum ohne Highlights
Das 200. Spiel der Dresdener in der 2. Liga begann ohne nennenswerte Höhepunkte. Die Sachsen, die im Saisonendspurt bereits die neue Spielzeit im Hinterkopf haben und den fünften Rang verteidigen wollen, standen defensiv stabil und ließen in der Anfangsviertelstunde lediglich drei harmlose Abschlüsse durch Schad (2.), Caligiuri (9.) und Berisha (13.) zu. Im Dynamo-Angriff hing 16-Tore-Mann Kutschke in der Luft - weil Fürth die aktivere Mannschaft war.
Die Franken beschäftigten die Gäste und hielten diese zumeist in der eigenen Hälfte. Gut eingestellt und körperlich präsent kam die SpVgg immer wieder ins letzte Drittel des Feldes, blieb dort aber zumeist hängen. Ungenauigkeiten und fehlende Durchschlagskraft prägten die Angriffsversuche der Radoki-Elf. Der Großteil der Partie spielte sich ohnehin fernab der Strafräume ab, beide Teams beharkten sich intensiv und aggressiv, ohne dabei unfair zu werden.
Der entscheidende Punch fehlte den besseren Fürthern: Sontheimer verfehlte nach Ballas' Fehlpass das leere Tor (19.), Narey rutschte erst weg (27.), dann schloss er zu unpräzise ab (29.). Auch Dursuns doppelter Fallrückzieher-Versuch war zwar schön anzusehen, jedoch nur für die Galerie wertvoll (32.). Ohne weitere Höhepunkte ging es in die Pause.
2. Bundesliga, 30. Spieltag
In Durchgang zwei ergab sich zunächst ein unverändertes Bild. Fürth tat mehr dafür, das Spiel für sich zu entscheiden und so den Gästen in der Tabelle auf die Pelle zu rücken. Dennoch dauerte es fast eine Viertelstunde, ehe Schad mit seinem Schlenzer für den ersten gefährlichen Abschluss nach der Pause sorgte (58.). Die erste Chance für die Gäste überhaupt erarbeitete sich Gogia, der mangels Anspielstationen den Sololauf startete und nur knapp zu hoch zielte (61.).
Aosman auf der falschen Seite
Wollten die Fürther den Angriff auf den Tabellennachbarn wagen, so mussten sie allmählich das Risiko erhöhen. Die Kleeblätter taten den Gästen dabei nicht den Gefallen, komplett aufzumachen, im Gegenteil: Dynamo agierte besser als im ersten Durchgang und gestaltete die Partie ausgeglichen. So kam Aosman zu einer Chance (73.), ehe er zur tragischen Figur wurde. Als er zum eigenen Strafraum zurückspurtete, um Berishas Flanke zu bereinigen, kam er in vollem Lauf mit dem rechten Oberschenkel an die Kugel und wuchetete sie aus 16 Metern unhaltbar für Schwäbe ins eigene Tor (74.).
Die Dresdener reagierten wütend und warfen alles nach vorne. Eine richtig gute Gelegenheit bot sich den Gästen in der Tat noch, Heise und Gogia vergaben aber die gute Doppelchance (85.). Die restlichen Minuten überstand Fürth unbeschadet und verpasste es dabei, einige Kontermöglichkeiten präziser auszuspielen.
Kurz darauf war Schluss, Fürth freute sich über drei wichtige Punkte, um die Konkurrenz von unten in Schach zu halten sowie den Abstand auf Dresden auf drei Zähler zu verkürzen. Am kommenden Samstag (13 Uhr) gastiert die Radoki-Elf bei Arminia Bielefeld. Dynamo Dresden bleibt im dritten Spiel in Folge ohne Sieg und gastiert am nächsten Spieltag bereits am Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum.