Fürths neuer Trainer Stefan Ruthenbeck führte beim Kleeblatt in der Vorbereitung ein neues System ein und richtete seine Elf zur Saisoneröffnung im 4-3-3 aus. Mit Torwart Mielitz, Hofmann, Gjasula und Berisha standen gleich vier neue Kräfte in der Startelf der Franken.
KSC-Coach Markus Kauczinski beließ es derweil bei einem Neuzugang: Im neuen 4-4-2 stürmte Hoffer an der Seite von Torjäger Hennings.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und zogen von Anfang an ein aggressives und mutiges Forechecking auf. Die Fürther schienen die Badener damit etwas zu beeindrucken. Denn diese benötigten ein paar Minuten, um in die Partie zu finden. So verbuchte Fürth den ersten Abschluss des Spiels: Stiepermann hielt aus der Distanz drauf und zwang Orlishausen zu einer Flugeinlage (8.).
Gießelmann - ein Aktivposten auf dem linken Flügel
Erst nach rund einer Viertelstunde war auch Karlsruhe in der Begegnung angekommen. Zwar hatte das Spiel durchaus Unterhaltungswert, allerdings gingen ihm klare Torchancen ab. Auch wenn die Kauczinski-Elf die Partie nun offener hielt, machte Fürth noch immer den zielstrebigeren Eindruck: Die Spielvereinigung trug seine Angriffe zumeist über die linke Seite vor, dort war Gießelmann ein Aktivposten.
Fürths Schlussmann Mielitz war in Abschnitt eins über weite Strecken beschäftigungslos. Nur einmal geriet sein Gehäuse unter Beschuss: Hennings hatte aus gut 20 Metern flach abgezogen, sein Ziel aber verfehlt (31.). So ging es torlos in die Umkleiden.
Der 1. Spieltag
Kauczinski stellt das System um
Da Kauczinski mit seiner Mannschaft nicht rundum zufrieden war, reagierte er zur Pause, nahm Hoffer vom Platz und stellte auf das aus der vergangenen Saison bewährte 4-2-3-1 um. Das verfehlte allerdings seine Wirkung. Denn erneut fanden die Franken besser hinein: Gjasula zog nach nicht einmal zwei Minuten aus der Distanz ab und verfehlte den Torwinkel nur denkbar knapp (47.).
Das Kleeblatt hatte mehr vom Spiel, stand sicher in der Abwehr und ließ keine Gefahr aufkommen. Die Ruthenbeck-Elf rannte immer wieder an, war zielstrebiger und griffiger in ihren Aktionen. Allerdings ließ sie bei ihren Offensivbemühungen häufig die Präzision vermissen. So blieben die Angriffe oft im Ansatz stecken. Eine Ausnahme: Berisha setzte Zulj in Szene, dieser zog aus halblinker Position ab - drüber (70.).
Stiepermann steigt zum Matchwinner auf
In Bedrängnis: Robert Zulj (li.) behauptet die Kugel im Duell mit Gaetan Krebs. imago
Je länger das Spiel dauerte, umso tiefer sank das spielerische Niveau. Die Begegnung mutierte mehr und mehr zu einer kämpferischen Angelegenheit, Torraumszenen waren Mangelware. Vom KSC kam auch nach der Systemumstellung in der Offensive nichts. Mielitz musste nicht einen einzigen Torschuss entschärfen.
Orlishausen erging es auf der anderen Seite lange Zeit ähnlich. Doch schließlich schlug Stiepermann doch noch zu und bescherte Fürth den verdienten Heimsieg: Nach einer Gießelmann-Ecke landete ein abgefälschter Gjasula-Schuss vor seinen Füßen, Stiepermann staubte ab - 1:0 (89.). Für Karlsruhe war dies der K.o.-Schlag. Die Badener hatten nichts mehr entgegenzusetzen.
Nach dem Auftaktsieg hat Fürth nun mehr als eine Woche Pause. Die SpVgg ist am 2. Spieltag im Montagabendspiel (20.15 Uhr) bei RB Leipzig gefordert, Karlsruhe spielt bereits tags zuvor (15.30 Uhr) gegen den FC St. Pauli.