Hinter dem Einsatz des von Oberschenkelproblemen geplagten Mavraj stand lange ein Fragezeichen, doch der Innenverteidiger wurde rechtzeitig fit und verdrängte Sarpei auf die Bank. So konnte Stach, der ihn bei der Pokalpleite in Bremen in der Defensive ersetzt hatte, wieder seine gewohnte Rolle als Sechser ausfüllen. Außerdem entschied sich Stefan Leitl in der Doppelspitze neben Kapitän Hrgota für Abiama anstatt Nielsen, Tillman ersetzte den Gelb-gesperrten Green in der Mittelfeldraute.
Bernhard Trares belohnte seine Mannschaft für den hart erkämpften 2:1-Sieg gegen Bundesliga-Absteiger Düsseldorf mit einem weiteren Startelfmandat und ging in Mittelfranken folglich ohne jegliche Veränderungen ins Rennen.
Fürth findet kein Durchkommen - Mavraj fatal
Der Würzburger Matchplan war klar: In der Defensive kompakt stehen und auf Umschaltmomente lauern. Mit hohem Pressing und kollektiver Abwehrarbeit verdarben die Kickers den spielstarken Fürthern die Laune. Trotz knapp 70 Prozent Ballbesitz und einer Vielzahl an Standards scheiterte die SpVgg mit dem Vorhaben, dem fränkischen Duell seinen Stempel aufzudrücken, und kam nur vereinzelt zu vielversprechenden Torraumszenen.
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Würzburg selbst konnte in der Anfangsphase offensiv ebenfalls keine Akzente setzen, ging mit dem ersten Abschluss der Partie aber direkt in Führung: Der Ball landete nach einem haarsträubenden Fehler im Aufbauspiel von Mavraj über Lotric und Ex-Fürther Sontheimer bei Munsy, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (15.).
Slapstick-Tor zum Ausgleich
Die Mittelfranken ließen nach wie vor die zündende Idee vermissen, kamen auf Einladung von Strohdiek, der einen nur unzulänglichen Rückpass auf Bonmann gespielt hatte, allerdings wenig später zum Ausgleich. Ein Hrgota-Schuss sprang von FWK-Keeper Bonmann auf den Kopf von Abiama - und von dort schließlich hinter die Linie zum 1:1 (28.). Daraufhin machten beide Mannschaften etwas weiter auf und suchten den schnelleren Weg in die Tiefe. Besonders Würzburg kam über Sontheimer (30.), Pieringer (39.) und Feltscher (42.) noch zu vielversprechenden Chancen, doch der Halbzeitstand sollte sich nicht ändern.
Strittiger Elfmeter sorgt für klare Verhältnisse
Im zweiten Durchgang erwischte das Kleeblatt einen Auftakt nach Maß: Hrgota wurde zentral im Strafraum stark in Szene gesetzt und vollstreckte humorlos zur ersten Fürther Führung dieses Sonntagnachmittags. Die Kickers ließen sich von dem Rückschlag nicht entmutigen - im Gegenteil: Unter anderem mit Neuzugang van la Parra (54. für Pieringer) lief Würzburg angetrieben vom Rückstand mit hoher Frequenz an. Die Möglichkeiten auf den Ausgleich ließen auch nicht lange auf sich warten: Feick (62.), van la Parra (64.) und Munsy (72.) fanden jedoch jeweils ihren Meister in Burchert.
Die Rothosen blieben weiterhin dran, doch in der 80. Minute wurden die Hoffnungen der Würzburger endgültig zunichte gemacht, weil Hrgota einen strittigen Elfmeter zum 3:1 verwandelte. Leweling war nach nicht erkennbarem Kontakt von Bonmann mit etwas Verzögerung zu Fall gekommen (78.). Es sollte in den Schlussminuten sogar noch dicker kommen für die engagierten Gäste aus Unterfranken, weil der fünf Minuten zuvor eingewechselte Kehr FWK-Verteidiger Douglas davonzog und frech ins kurze Eck zum 4:1-Endstand vollendete (87.).
Für Fürth steht in der nächsten Woche ein Topspiel auf der Agenda: Am Samstag (13 Uhr) ist die SpVgg bei Spitzenreiter HSV zu Gast. Die Würzburger Kickers sind bereits am Freitag (18.30 Uhr) in Kiel, bei einem weiteren Aufstiegsaspiranten, gefordert.