Hachings Trainer Christian Ziege beließ es nach dem eindrucksvollen 3:0-Heimsieg gegen Osnabrück bei einem personellen Wechsel: Haberer kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Bichler zurück. Seinen Gegenüber Karsten Baumann hatten unter der Woche Personalsorgen geplagt, insgesamt sechs Akteure aus der Startelf vom 1:1 in Halle waren auf der Kippe gestanden. Letztlich musste nur Zoundi (Knieprobleme) passen, Aycicek vertrat den Offensivmann.
Blitzstarter Haberer
"Mit Christian Ziege hat Haching den Turnaround geschafft! Sie werden alles in die Waagschale werfen. Wir müssen also kompakt stehen", hatte Duisburgs Trainer im Vorfeld angekündigt. Anscheinend kamen seine Worte nicht bei seinen Schützlingen an, die sich zu Beginn offenbar noch in der Tiefschlafphase befanden: Einen Angriff über die linke Außenbahn vollendete der im Zentrum lauernde Haberer trocken zur Hachinger Führung (7.).
Natürlich spielte den Münchner Vorstädtern der frühe Treffer in die Karten, das Hauptaugenmerk lag bei der Ziege-Elf fortan auf einer stabilen Defensive. Gegen das Bollwerk kamen ideenlose Meidericher kaum an, mehr als ein Abschluss nach Onuegbus Einzelaktion (17.) sprang vorerst nicht heraus. Ganz auf dem knappen Vorsprung ausruhen wollte sich die Spielvereinigung aber nicht und ergriff nach einer Erholungspause wieder selbst die Initiative. Haberer verpasste seinen Doppelpack nach einer gelungenen Kombination über Voglsammer und Hummels denkbar knapp (27.). Die letzte Gelegenheit vor dem Pausenpfiff war dennoch den Zebras vorbehalten, doch Onuegbu hatte seinen Kopfball etwas zu hoch angesetzt (37.).
Ein deutlich höheres Tempo boten die Akteure nach Wiederanpfiff. Die Baumann-Elf suchte ständig Sturmtank Onuegbu - und fand ihn auch: De Wits Flanke setzte der Ex-Fürther zunächst noch vorbei (48.), acht Zeigerumdrehungen später drückte der "King" dann aber zum Ledgerwoods präzise Hereingabe zum Ausgleich über die Linie. Zuvor hatte Ratajczak seine Farben vor dem 0:2 bewahrt, indem der Keeper Haberers Kopfball per Blitzreflex entschärfte (50.).
Haberers Gegenschlag
Ob die abstiegsbedrohten Oberbayern nach dem Schock den Faden verlieren würden? Mitnichten! Vielmehr bemühte sich Unterhaching sofort um eine Antwort, die nicht lange auf sich warten ließ: Nach einem Gerangel mit Bajic kam Schwarz zu Fall, sodass Referee Florian Steinberg ohne Zögern auf den Punkt zeigte. Haberer verwandelte den Strafstoß sicher (60.).
MSV-Coach Baumann erhöhte den Druck, brachte mit Wegkamp einen frischen Angreifer (63.). Gegen weit aufgerückte Duisburger boten sich den Hausherren Räume zum Kontern, welche die Ziege-Schützlinge geschickt ausnutzten. Nachdem Haberer noch an Ratajczak scheiterte (70.), überlupfte Voglsammer wenig später den herauseilenden Keeper zur Vorentscheidung (75.). Der Torhunger des Angreifers war jedoch noch nicht gestillt: Nur zwei Minuten nach seinem Treffer verwandelte der Youngster Hachings zweiten Strafstoß. Die Meidericher hatten dem bis zum Abpfiff nichts mehr entgegenzusetzen. Stattdessen setzte Gardawski den Negativ-Höhepunkt der Partie und sah für ein grobes Foulspiel glatt Rot (90.+3).
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) reist Haching zum Saisonabschluss nach Heidenheim und kann sich bei einem Punktgewinn den Klassenerhalt sichern, Duisburg kämpft zeitgleich gegen Preußen Münster um den vierten Platz, der den Zebras den Einzug in den DFB-Pokal sichern würde.