Unterhaching-Coach Manuel Baum tauschte sein Personal nach der 2:4-Pleite in Halle auf drei Positionen. Erb, Sternisko und Steinherr ersetzten Hack, Götze und Duhnke. Ebenfalls drei Änderungen nahm sein Münsteraner Kollege Ralf Loose im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Osnabrück vor. Keeper Masuch nahm nach abgesessener Rotsperre wieder seinen Stammplatz ein, dafür rotierte Schulze Niehues aus dem Tor, darüberhinaus begannen Pischorn und Grote (nach Gelbsperre) anstelle von Scherder und Siegert.
Der 28. Spieltag
Beiden Teams merkte man gleich zu Beginn die Wichtigkeit dieser Begegnung an, beide setzten auf eine sichere Defensive und tasteten sich langsam nach vorne. Dementsprechend gab es lange Zeit keine nennenswerten Torraumszenen zu verzeichnen. Die SpVgg bemühte sich um einen geordneten Spielaufbau, doch die meisten Versuche erstickte der Gast bereits im Keim. Die Preußen ihrerseits lauerten auf Konter, ein solcher führte dann auch zur ersten kleineren Chance in diesem Spiel. Taylor legte an der Strafraumkante quer auf Piossek, dessen Direktabnahme stellte Zetterer allerdings vor keine allzu großen Probleme (28.).
Dies sollte dann die einzige Möglichkeit der gesamten ersten Hälfte sein, sowohl die Oberbayern als auch die Münsteraner zeigten sich offensiv erstaunlich harmlos. Somit ging es nach einer insgesamt enttäuschenden Halbzeit torlos in die Kabinen.
Eingewechselte Spieler bringen neuen Schwung
Der zweite Spielabschnitt knüpfte zunächst nahtlos an den mageren ersten an, doch in der 54. Minute gelang Unterhaching dann der erste wirkliche Torschuss: Moll zog aus der Distanz ab, Masuch wehrte die Kugel zur Ecke ab. Diese nutzten die Hausherren eiskalt, Voglsammer nickte zur Führung ein. Wer nun einen Sturmlauf der Gäste erwartete, wurde enttäuscht - die Preußen zeigten sich zunächst weiterhin harmlos in der Offensive. Die SpVgg ihrerseits verwaltete den knappen Vorsprung, war aber ebenfalls offensiv ungefährlich.
Mitte der zweiten Hälfte brachte Loose mit drei Wechseln plötzlich neuen Schwung in das Spiel der Münsteraner. So war es der frisch in die Partie gebrachte Siegert, der sich toll im Strafraum durchsetzte und quer zur Torlinie auf Hergesell passte. Der Abwehrspieler brachte allerdings den Ball aus wenigen Metern Entfernung nicht im Tor unter (78.). Die Preußen blieben nun am Drücker und wurden nur zwei Minuten später prompt dafür belohnt. Siegert spitzelte das Leder zu Benyamina. Der Stürmer zog trocken von der Strafraumgrenze ab und vollendete zum Ausgleich.
Kurz darauf schlugen die Gäste erneut zu. Krohne stoppte eine Flanke gekonnt herunter und sorgte für das 2:1 (84.). Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff hätte Krohne um ein Haar noch ein weiteres Tor folgen lassen, doch mit Benyamina stand ein Mitspieler dem Erfolg im Weg (90.). Somit blieb es beim glücklichen Preußen-Sieg in einer eher mäßigen Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Unterhaching (18.) reist nächsten Samstag (14 Uhr) zum Kellerduell nach Burghausen (20.). Zeitgleich empfängt Preußen Münster den Spitzenreiter aus Heidenheim.