Kickers-Trainer Rainer Kraft nahm im Vergleich zum 0:2 bei Bremen II zwei Veränderungen vor. Deigendesch fehlte aufgrund von gezogenen Weisheitszähnen. Steinle ersetzte ihn. Außerdem rutschte Smeekes (nach abgesessener Gelbsperre) und Gentner in die Mannschaft. Tunjic und Reiß musste auf der Bank Platz nehmen. Paderborns Coach André Schubert stellte seine Startformation nach dem 6:0 gegen Burghausen auf lediglich einer Position um. Krecidlo übernahm die Rolle links in der Abwehr. Krösche musste verletzungsbedingt passen.
In der Anfangsphase der Partie versuchten beide Teams, ihren Spielrhythmus zu finden. Dennoch ergriff der Aufstiegsaspirant früh die Initiative. Aber die Hausherren standen gut in der Defensive, schließlich wollte man sich mit einem Sieg aus der Dritten Liga verabschieden. Die erste gute Gelegenheit der Partie hatten folglich auch die Kickers. Kapitän Härter hatte im Mittelfeld viel zu viel Platz und zog einfach ab. Seinen strammen Schuss konnte Schlussmann Jensen noch um den Pfosten lenken (9.). Die einzige Gelegenheit für Paderborn entstand durch eine Direktabnahme von Brückner, der im Außennetz einschlug (17.).
Der 38. Spieltag
Tore und Karten
0:1 Sv. Krause (44')
0:2 Mohr (51')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Gazi-Stadion auf der Waldau |
| Zuschauer | 3.140 |
Nach dem schwierigen Einstieg in die Begegnung fand der SCP langsam besser zu seinem Spiel, jedoch fehlte weiterhin die richtige Idee im Spiel nach vorne. Zu oft rannten sich die Gäste in der Kickers-Defensive fest und wirkten in ihren Aktionen, sowohl defensiv als auch offensiv, etwas verkrampft. Dennoch hatten sie deutlich mehr Spielanteile. Die Stuttgarter ließen sich nach dem Schuss von Härter kaum noch vor dem Gehäuse von Jensen blicken. Wirklich gefährlich wurde es aber erst nach einem Eckball. Alushi gewann am langen Pfosten das Luftduell, konnte das Leder aber nicht mehr richtig drücken, wodurch der Ball über das Tor segelte (37.). Kurz darauf zielte auch Wachsmuth mit dem Kopf knapp daneben (41.).
Doch kurz vor dem Seitenwechsel schafften die Gäste den wichtigen Führungstreffer: Nach einer Alushi-Ecke kam Damjanovic an den Ball. Seinen Flugkopfball konnte Schlussmann Salz zwar abwehren, jedoch landete das Leder direkt vor den Füßen von Krause. Der Stürmer musste das Spielgerät nur noch über die Linie drücken (44.). Aber Paderborn musste noch vor der Halbzeit die Luft anhalten. Traut zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern um die Mauer herum, aber auch knapp am Pfosten vorbei (45.). Zur Halbzeit stand Paderborn somit auf dem Relegationsplatz.
Die Schubert-Elf kam energiegeladen aus den Katakomben. Gleich nach Wiederanpfiff scheiterte der erst eingewechselte Güvenisik mit einem Kopfball an Keeper Salz (47.). Und Paderborn drückte weiter auf das Gaspedal. Stuttgart kam kaum noch aus der eigenen Hälfte und konnte keine Akzente mehr in der Offensive mehr setzen. Im Gegenteil: Erneut fiel der Treffer nach einer Standardsituation. Diesmal stand Mohr nach einem Freistoß von der linken Seite frei im Strafraum und nickte das Spielgerät zum viel umjubelten 2:0 in die Maschen und zur möglichen Vorentscheidung (51.). In der Folge drängten die Gäste auf den dritten Treffer, um die Partie endgültig zu entscheiden.
Und dies gelang ihnen auch. Guie-Mién setzte sich mit einem schönen Alleingang auf der rechten Seite durch und passte flach in die Strafraummitte. Dort stand Güvenisik goldrichtig und schob das Leder nur noch über die Torlinie (65.). Die Entscheidung gegen tapfer kämpfende Kickers, denen jedoch die nötigen Mittel fehlten, um die Paderborner noch ernsthaft gefährden zu können. In den letzten Spielminuten plätscherte die Partie dann nur noch vor sich hin. Der SCP hatte seinen Teil beigetragen und hoffte jetzt auf einen Patzer von Düsseldorf, um noch direkt aufsteigen zu können. Dieser blieb jedoch aus
Mit diesem Ergebnis muss der SC Paderborn in die Relegation und hat noch die Chance auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Die Stuttgarter Kickers begleiten Wacker Burghausen und den VfR Aalen in die Regionalliga.