Kickers-Coach Edgar Schmitt musste nach der 1:3-Pleite in Aalen auf die Gelb-rot-gesperrten Vaccaro und Gambo verzichten. Sie wurden durch Rosen und Smeekes ersetzt. Zudem gab er Mann, der nach abgesessener Rot-Sperre wieder mitspielen durfte, und Steinle den Vorzug vor Reiß und Rapp. Bremens Trainer Thomas Wolter hingegen tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Burghausen auf drei Positionen: Zwischen den Pfosten durfte Mielitz anstelle von Pellatz ran, darüber hinaus kamen Ronneberg und Stallbaum, der seine Gelb-rot-Sperre abgeleistet hatte, für Bargfrede und Holsing.
Die Stuttgarter Kickers zeigten von Beginn an, wer Herr im Hause war. Bereits nach zwei Minuten kam Orlando Smeekes zu einer guten Möglichkeit, aber der Niederländer scheiterte mit seinem Heber an Bremens Keeper Mielitz. Kurz darauf überwand er den Werder-Schlussmann dann doch: Landeka hatte eine Schürg-Flanke von rechts noch an die Unterlatte geknallt, doch Smeekes stand goldrichtig und erzielte per Kopf die Führung (4.). Nur vier Minuten später folgte der nächste Streich. Lendekas Freistoß aus rund 30 Metern wurde von Smeekes per Kopf auf Schürg verlängert. Dieser bedankte sich und drückte das Leder aus kürzester Distanz über die Linie.
Der 18. Spieltag
Die Hanseaten zeigten sich geschockt und mussten in der 22. Minute den nächsten Rückschlag hinnehmen: Bremens Schlussmann Mielitz konnte einen Schürg-Schuss aus spitzem Winkel nicht festhalten, Smeekes war erneut zur Stelle und staubte zum 3:0 ab. Danach schalteten die Kickers einen Gang zurück, hatten dabei aber leichtes Spiel gegen harmlose Bremer.
In der Halbzeit fand Werders Coach Thomas Wolter anscheinend die richtigen Worte, denn seine Mannschaft zeigte im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht und startete eine Aufholjagd. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff landete eine Ecke bei Granskov-Hansen, der mit einem Drehschuss verkürzte. Kurz darauf machte es Andersen richtig spannend. Artmann brachte einen Freistoß zum 20-Jährigen, der sich mit dem 2:3 bedankte (54.).
Für den Stuttgarter Trainer, Edgar Schmitt, war das zu viel. Er regte sich lautstark auf, weswegen er von Schiedsrichter Stefan Schempershauwe auf die Tribüne geschickt wurde (58.). Werder hatte die Oberhand und sorgte vor allem über Standards für viel Unruhe im schwäbischen Strafraum. So zwang Granskov-Hansen nach einem Artmann-Freistoß Kickers-Keeper Salz zu einer Parade (74.). Die Kickers waren nun angeschlagen, konnten sich am Ende aber doch noch über die Zeit retten.
Die Stuttgarter Kickers reisen am kommenden Samstag zum Spitzenreiter nach Paderborn. Bremen empfängt am Sonntag die Fortuna aus Düsseldorf.