Dirk Schuster, Übungsleiter des SV Darmstadt 98, war nach dem 2:1-Auswärtssieg beim SV Sandhausen zu einem Wechsel gezwungen: Rechtsverteidiger Balogun hatte Oberschenkelprobleme und wurde von Sirigu ersetzt. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zum 2:1 gegen den FC St. Pauli ebenfalls einen Wechsel vor, brachte Bauer für den gelbgesperrten Hübner.
Behrens netzt ein
Beide Mannschaften ließen es in der hektischen Anfangsphase an Ballsicherheit vermissen, so reihten sich hüben wie drüben Ballverluste an Fehlpässe, Zweikampf an Zweikampf. Den ersten Torschuss der Partie gab Ingolstadts Groß ab, der Mathenia aus 30 Metern zu einer Glanzparade zwang (2.). Spielerisch blieb vieles Stückwerk, dennoch gingen die Hausherren früh in Führung. Nach einer Ivana-Ecke durfte Sulu recht ungestört köpfen, Groß prallte das Spielgerät an die Hand und dann Behrens vor die Füße. Der musste nur noch einschieben, stand aber bei Sulus Kopfball klar im Abseits (7.).
Der 19. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 H. Behrens (7')
1:1 P. Groß (20')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Merck-Stadion am Böllenfalltor |
| Zuschauer | 14.300 |
Der Spitzenreiter war durchaus angefasst, erhöhte die Intensität in den Zweikämpfen. Aus dem Spiel heraus brachte er das Lilien-Gehäuse aber nicht in Gefahr. Die Hausherren setzten derweil auf das schnelle Flügelspiel. Doch Heller und Ivana gingen immer wieder als Verlierer aus den direkten Duellen hervor. Nach 20 Minuten hielt die nächste Standardsituation für den Ausgleich her. Groß schlenzte das Spielgerät aus gut 22 Metern in den rechten Winkel, wobei Mathenia etwas unglücklich aussah, spekulierte er doch fälschlicherweise auf die Mauerecke.
Lex mit Auge
Es blieb eine intensive, umkämpfte, bisweilen auch nickelige Auseinandersetzung. Zahlreiche Fouls erstickten jeglichen Spielfluss im Keim. Doch mit der Zeit arbeiteten sich die Gäste besser hinein, setzten feine, aber schmerzhafte Nadelstiche. Leckies Kopfball war noch sichere Beute für Mathenia (36.). Darmstadt blieb vor allem bei Standards gefährlich. Sulu nickte einen Ivana-Freistoß an die Latte (39.). Sekunden später klingelte es dann auf der anderen Seite. Lex sah, dass Mathenia einen Tick zu weit vor seinem Gehäuse steht und überwand den Keeper per sehenswerter Bogenlampe von der Strafraumkante (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Kampf Trumpf. Über gute Ansätze kam weder der Aufsteiger (Sirigu, 47.) noch der Spitzenreiter (Lex, 53.) hinaus – mit einer Ausnahme. Ivana - in abseitsverdächtiger Position angespielt - tanzte sich auf rechts bis an die Grundlinie und bewies bei seiner Flanke viel Ballgefühl. Heller rauschte am zweiten Pfosten heran und schoss direkt zum Ausgleich ein (54.). Schiedsrichter Frank Willenborg hatte übrigens nach 63 Minuten schon siebenmal Gelb gezückt, ohne dass die Partie besonders unfair gewesen wäre.
Sailer trifft Aluminium
Die Partie wogte weiter hin und her. Der Rasen war nach einem langen Fußballjahr genauso mitgenommen, wie die Akteure auf ihm, die sich immer wieder technische Ungenauigkeiten leisteten. So wurde der weite Ball zum Stilmittel Nummer eins auserkoren, auf Kosten der Attraktivität. Schusters Joker Sailer brachte immerhin noch einmal frischen Wind, ließ aus spitzem Winkel den Querbalken erbeben (76.).
In der Schlussphase wirkte Darmstadt noch einen Tick aktiver, konnte gegen müde Ingolstädter aber keinen Stich mehr machen. Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte Ingolstadts Keeper Özcan, der die kompletten zwei Nachspielminuten über den Ball am Fuß hatte und - mangels Gegenspieler - keine Anstalten machte, das zu ändern. Auch wenn die Aktion regelkonform war, so empfanden sie die Darmstädter als Provokation. Es blieb bei der gerechten Punkteteilung, die den Aufsteiger auf dem dritten Tabellenplatz überwintern lässt. Der FCI bleibt auf dem Platz an der Sonne.
Der SV Darmstadt gastiert nach der Winterpause beim VfR Aalen (Fr., 06.02.15, 18.30 Uhr). Zeitgleich reist der FC Ingolstadt zur SpVgg Greuther Fürth.
