Darmstadt musste in der vergangenen Woche pausieren – das Gastspiel bei Hansa Rostock wurde abgesagt. Trainer Dirk Schuster nahm nach der unfreiwilligen Pause im Vergleich zum torlosen Remis gegen Babelsberg zwei Veränderungen vor: Behrens und da Costa rückten für Hesse und Baier in die Startelf. Auf Seiten des SVWW veränderte Peter Vollmann seine Formation nach dem 2:0-Sieg in Unterhaching in der Offensive: Stroh-Engel sollte für Tore sorgen, Vunguidica musste weichen.
Aufreger zu Beginn und zum Ende der ersten Hälfte
Die Partie begann mit einer Großchance für Zieba: Erst vier Minuten waren gespielt, da scheiterte der Wiesbadener gleich zweimal am gut reagierenden Zimmermann, der zunächst nach vorne abwehren konnte und den zweiten Schuss über das Tor lenkte. Auf der Gegenseite lief Borg fünf Zeigerumdrehungen später alleine auf Gurski zu, schlug aber einen Haken zu viel und hatte letztlich das Nachsehen gegen den SVWW-Keeper. Nach dieser vielversprechenden Anfangsphase verflachte die Partie auf tiefem Geläuf immer mehr. Beide Mannschaften gingen aggressiv in die Zweikämpfe, durch viele Fehlpässe und Spielunterbrechungen kam kaum Spielfluss auf.
Der 26. Spieltag
Zwar zeigten die Lilien etwas mehr Zug zum Tor, die Angriffe der Hausherren blieben aber tempoarm und vorhersehbar. Auf der Gegenseite verzeichnete Stroh-Engel die beste Chance, als er eine Flanke von Zieba in die Arme von Zimmermann köpfte (38.). Sekunden vor dem Pausenpfiff kam dann doch noch Derby-Stimmung am Böllenfalltor auf: Nach einer Flanke in den Sechzehner setzte Hickl den Ball aus kurzer Distanz zunächst an die Latte, anschließend schoss er aus zwei Metern Gurski an, der den Schuss im Stile eines Handballtorhüters parierte und seiner Mannschaft so das torlose Remis zur Pause sicherte.
Der Aufreger vor der Pause sorgte zwar dafür, dass beide Teams den zweiten Durchgang energischer angingen, das Niveau der Partie blieb aber überschaubar. Besonders die Lilien wirkten aktiver, starteten ihre Angriffe aber zu umständlich, verzögerten den Spielaufbau durch Rückpässe und ungenaue Zuspiele. Erst in der 61. Minute brachte einer der Darmstädter Angriffe den gewünschten Erfolg: Stegmayers Flanke verpasste Borg zwar knapp, doch da Costa stand am langen Pfosten bereit und traf zum 1:0.
Wechselstrategie bringt keinen Erfolg
Vollmann reagierte auf den Rückstand und richtete seine Elf mit den Hereinnahmen von Christ für Mann (66.) und Vunguidica für Zieba (75.) offensiver aus. Der Erfolg dieser Umstellung blieb allerdings dürftig, immer wieder rannte sich der SVWW in der Lilien-Abwehr fest. Stattdessen hatte Darmstadt die Chance zum entscheidenden Treffer, doch Gyasi konnte nach Flanke von Stegmayer klären (77.). Da es keinem Wehen-Akteur mehr gelang, die 98-Defensive auszuhebeln, blieb es letztlich beim angesichts der zweiten Hälfte verdienten Sieg für Darmstadt. Die Freude der Hausherren über den ersten Sieg nach sieben Partien wurde lediglich durch den Platzverweis von Uwe Hesse geschmälert, der in der Schlussminute mit gestrecktem Bein in Schimmel rutschte und dafür die Rote Karte sah.
Darmstadt ist kommenden Samstag (14 Uhr) in Heidenheim zu Gast, Wiesbaden empfängt schon am Freitag (18.30 Uhr) Hansa Rostock.