Sandhausens Trainer Kenan Kocak entschied sich im Vergleich zum 1:1 in Fürth für eine Veränderung: Linksaußen Kosecki kehrte für Vollmann zurück in die Startaufstellung.
Bei den Gästen aus Dresden wechselte Coach Uwe Neuhaus nach dem 2:2 gegen Mitaufsteiger Würzburg auf zwei Positionen. Während Testroet eine kleine Pause gegönnt wurde, musste Stefaniak (Probleme mit dem Gesäßmuskel) kurzfristig passen. Dafür spielten Kutschke und Hauptmann von Beginn an.
Schon die ersten Minuten waren extrem vielversprechend und kurzatmig. So traf Kosecki früh per Kopf den Außenpfosten (3.), auf der Gegenseite legte Kutschke einen Kopfball knapp neben die Torumrandung (5.). Bis zum ersten Treffer mussten die Zuschauer nicht mehr lange warten. Nur wenige Momente nach der Doppelchance markierte Wooten den Premierentreffer der Partie. Einen Querpass von Paqarada verwertete der US-Amerikaner mit etwas Glück - Schwäbe flutschte das Leder durch die Finger - zum 1:0 (8.). Nur weitere sieben Minuten später legte Kister per Kopf nach einer Pledl-Ecke nach (15.), nachdem zuvor Pledl im Strafraum noch im letzten Moment geblockt worden war.
Dresden ohne Chancen, dafür mit Fehlern
So genoss die Kocak-Elf nach einer Viertelstunde eine 2:0-Führung, gegen die Dresden nur selten etwas unternahm. Die Neuhaus-Schützlinge mussten zunächst den Schock des Doppelschlages verdauen, spielten nach vorne nicht wirklich konstruktiv und leisteten sich defensiv immer wieder Unachtsamkeiten.
2. Liga, 8. Spieltag
Eine höhere Führung Sandhausens wäre in der Schlussphase des ersten Durchgangs durchaus verdient gewesen, während von Dynamo offensiv gar nichts mehr kam. Doch die Kurpfälzer konnten zwei vielversprechende Standardsituationen um den Strafraum herum nicht nutzen (44., 45.+1).
Die Qualität des Spiels nahm im zweiten Durchgang zunächst ab. Sandhausen investierte nicht mehr viel für die Offensive und Dynamo kam auch nur schwer in die Gänge. Dazu musste Lambertz verletzungsbedingt passen - Berko ersetzte den ehemaligen Düsseldorfer. Durch Teixeira kamen die Sachsen in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn immerhin zweimal zum Abschluss, allerdings verfehlte er auch zweimal das Tor (54., 56.).
Dresdner Doppelchance dient nicht als Iniatialzündung
Erst nach über eine Stunde setzten die Gäste einmal ein Zeichen, allerdings scheiterten sowohl Berko als auch Augenblicke später Hauptmann jeweils am überragenden Knaller (63.). Anschließend ging SGD-Coach Neuhaus ins Risiko, brachte mit Testroet einen weiteren Angreifer und stellte somit auf ein System mit zwei Stürmern um.
So boten sich den Sandhäusern Räume im Umschaltspiel, doch machten die Gastgeber nicht wirklich davon Gebrauch. Stattdessen rührten sie defensiv Beton an und hielten den 2:0-Vorsprung. Bis auf eine Großchance für Kutschke, die der großartig aufspielende Knaller entschärfte (85.), gelang dies auch ohne Mühe, sodass der SVS zum dritten Mal in Folge zu Hause ohne Gegentreffer blieb.
Sandhausen ist nach der Länderspielpause am Freitag in zwei Wochen (14. Oktober) in Bochum zu Gast (18.30 Uhr), Dresden empfängt am Samstag (15. Oktober) den VfB Stuttgart (13 Uhr).