Sandhausens Trainer Kenan Kocak wechselte im Vergleich zum 2:2 in Heidenheim dreifach: Für Paqarada (nicht im Kader), Sukuta-Pasu (Bank) und Pledl (muskuläre Probleme) rutschten Roßbach, Kuhn und Stiefler in die Mannschaft.
Fürths Trainer Janos Radoki, nach grippalem Infekt rechtzeitig fit geworden, tauschte nach dem 1:0-Sieg im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg ebenfalls auf drei Positionen: Rapp, Schad und Berisha ersetzten Franke (Knieprellung), Narey (Gelbsperre) und Bolly (Oberschenkelzerrung).
Die Gäste aus dem Ronhof, die in einem 3-5-2 die Übermacht im Mittelfeld erobern wollten, machten von Beginn an Druck und erzwangen sich so auch die erste Torgelegenheit nach Fehler von SVS-Keeper Knaller (2.). Sandhausen, das mit einem 4-2-3-1-System auf eine stabile Defensive setzte, spielte in den Anfangsminuten zwar munter mit, ließ sich jedoch immer tiefer fallen, um die eigentliche Stärke - das Konterspiel - aufziehen zu können.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
SVS kontert - Kuhn mit Präzision
Fürth übernahm dementsprechend die Kontrolle und hatte durch Sararer die bis dato größte Gelegenheit: Der 27-Jährige probierte es aus der zweiten Reihe, doch der Pfosten rettete für den schon geschlagenen Knaller (9.). Fürth suchte weiter den Weg nach vorne, Sandhausen konterte: Einen solchen Gegenstoß über Stiefler konnte Hofmann nur durch ein Foul unterbinden. Den anschließenden Freistoß aus 27 Metern versenkte Kuhn sehenswert zum 1:0 für die Kocak-Elf (14.).
Leerlauf im Hardtwald-Stadion
In der Folge verstärkte Fürth die Offensivbemühungen - die nächste große Möglichkeit gehörte aber erneut den Sandhäusern: Nach einem Konter über Stiefler und Kuhn fand Höler per Hackentrick allerdings seinen Meister in Megyeri (18.). Nach dieser unterhaltsamen Anfangsphase ließen beide Mannschaften nach - zumeist beherrschten Zweikämpfe im Mittelfeld das Geschehen. Die Fürther schienen zwar die Kontrolle innezuhaben, generierten aber ebensowenig Gefahr auf das Tor von Knaller wie der SVS auf der anderen Seite.
Im zweiten Durchgang legte Sandhausen stark los: Ein Kuhn-Freistoß, quasi aus identischer Position, wie beim 1:0, ging knapp drüber (49.), Roßbach traf aus kurzer Distanz den Pfosten (51.) und Stieler und Kuhn behinderten sich im Strafraum gegenseitig (54.). Der SVS verwaltete fortan die Partie und hatte zunächst gegen uninspiriert und ideenlos wirkende Fürther leichtes Spiel.
Dursun scheitert gegen Knaller
Nach 67 Minuten tauchte das Kleeblatt das erste Mal in der zweiten Hälfte gefährlich in der Offensive auf, aber der eingewechselte Dursun fand in Knaller seinen Meister. Doch wer dachte, dass Fürth nun aufdrehte, wurde enttäuscht. Sandhausen verteidigte souverän und zwang die Gäste zu schnellen Ballverlusten im Aufbauspiel.
Später Ausgleich schockt Hausherren
Die Kocak-Elf suchte nun die Entscheidung, aber sowohl Höler (71.), Kosecki (74.) als auch der eingewechselte Wooten (81.) fehlte es entweder an Präzision oder Übersicht. So kam es, wie es kommen musste: Nachdem Joker Sukuta-Pasu Gießelmann in der Sandhäuser Hälfte zu Fall gebracht hatte, brachte der Gefoulte eine Freistoßflanke ins Zentrum, die Dursun per Kopf zum glücklichen Ausgleich verwandelte (88.).
Sandhausen wirkte durch den späten Ausgleich geschockt und konnte keine weiteren Impulse mehr setzen. Letztlich trennten sich beide Teams mit 1:1. Für die Hausherren war es das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg, Fürth baute die eigene Serie durch den schmeichelhaften Punktgewinn auf nun sechs Partien ohne Niederlage aus.
Sandhausen spielt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden. Fürth empfängt am Samstag (13 Uhr) den VfB Stuttgart.