Burghausen-Coach Uwe Wolf nahm gegenüber dem 1:1 in Rostock zwei Änderungen vor: Schröck und Cincotta begannen für Taffertshofer undd Hauk (beide Bank). Saarbrücken-Trainer Milan Sasic veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Münster auf einer Position: Für Stegerer (Rot-Sperre) rückte Marque ins Team.
In der Wacker-Arena erwischten die Gastgeber den besseren Start. Wacker erarbeitete sich rasch ein optisches Übergewicht, aussichtsreiche Möglichkeiten wollten bis auf einen missglückten Schröck-Versuch (11.) allerdings vorerst nicht dabei herausspringen. Von den Gästen aus dem Saarland war hingegen in der Offensive wenig zu sehen. In der Defensive wirkte die Sasic-Elf dazu nicht immer sattelfest: Holz bediente von der linken Seit Thee, welcher aus 17 Metern direkt abzog. FCS-Keeper Ochs konnte aber reflexartig die Wacker-Führung verhindern (16.). Weil Saarbrücken kaum für Entlastung sorgen konnte, verlagerte sich das Spielgeschehen immer tiefer in die Hälfte der Gäste. Chancen besaßen daher nur die Hausherren: Holz scheiterte an Ochs (27.), ehe Thees Versuch gerade noch ins Toraus abgefälscht werden konnte (28.). Im Gegenzug stellte Hoffmann das Spielgeschehen auf den Kopf, als der Saarbrücker nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld Loboué mit einer Kopfballbogenlampe überwand (29.).
Die Wolf-Elf zeigte Moral und spielte trotz des Rückstand weiterhin couragiert nach vorne. Bencik bediente den durchstartenden Müller, der von rechts Zentimeter am langen Pfosten vorbei schoss (35.). Momente darauf stand Schiedsrichter Jonas Weickenmeier im Mittelpunkt, als der Referee ein Ziemer-Handspiel im eigenen Strafraum ahndete (36.). Burkhard ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und verwandelte den folgenden Handelfmeter zum überfälligen Ausgleich (36.). Weil Ochs Benciks Ball reaktionsschnell um den Pfosten lenken konnte (44.), ging es aus Saarbrücker Sicht mit einem schmeichelhaften Remis in die Pause.
Der 17. Spieltag
Während Burghausen unverändert den zweiten Abschnitt begann, ersetzte auf Saarbrücker Seite Deville Eggert. Milan Sasic schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben: Erst konnte Lobouè mit einer Dreifachparade gegen Deville, Ziemer und Hoffmann den Rückstand gerade noch verhindern (48). Kurz darauf wurde Deville steil geschickt und vollstreckte zur erneuten Gästeführung (50.). Die Sasic-Elf ließ sich nun zurückfallen, überließ den Salzachstädtern das Mittelfeld und setzte auf lange Bälle in die Spitze. Burghausen war das Bemühen zwar nicht abzusprechen, doch fand die Heimelf immer seltener eine Lücke in der vielbeinigen Abwehr der Gäste. Ziemer verpasste auf der anderen Seite die Vorentscheidung, als Saarbrückens Sturmführer nach einem Eckball die Kugel unbedrängt über das Tor köpfte (61.).
Wacker-Coach Wolf reagierte auf die in der zweiten Hälfte bis dahin schwache Vorstellung seiner Schützlinge und brachte Mokhtari für Bencik (64.). Die Schlussphase brach nun an. Saarbrücken stand tief in der eigenen Hälfte, verdichtete geschickt die Räume und ließ die Burghauser Offensivabteilung kaum zur Entfaltung kommen. Wacker kämpfte zwar mit Courage und Leidenschaft, ließ in den entscheidenden Szenen aber Genauigkeit vermissen. Momente vor dem Abpfiff sah Plut nach wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte (90.+3), ehe der mit Glück und Geschick über die Zeit gebrachten der FCS-Sieg feststand.
Burghausen ist am kommenden Samstag (14 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers im Einsatz, Saarbrücken hat zeitgleich Leipzig zu Gast.