Burghausens Rosin(li.) versucht an Essens Lorenzón vorbeizuziehen dpa
Kontinuität war Trumpf beim Kellerduell zwischen Wacker Burghausen und Rot Weiss Essen. Sowohl Burghausens Trainer Markus Schupp nach dem 2:0-Sieg in Jena als auch Essens Coach Lorenz-Günther Köstner nach dem knappen 1:0 gegen Greuther Fürth vertrauten exakt den gleichen Spielern wie am vergangenen Spieltag. Der nach seiner abgelaufenen Rot-Sperre wieder spielberechtigte Younga-Mouhani musste bei seinem ehemaligen Arbeitgeber zunächst auf der Essener Bank Platz nehmen.
Die Gäste aus dem Ruhrgebiet begannen die Partie sehr konzentriert und spielten mutig nach vorne. Quasi folgerichtig gehörte ihnen die Anfangsphase der Begegnung und sie kamen auch zu ersten guten Chancen. Doch Nicu (3.) und Hertl (5.) konnten gefährliche Hereingaben von Bemben jeweils zum Eckball klären. Einen Schuss von Bieler aus 20 Metern lenkte Hertl über das eigene Tor ab (10.). Die zunächst einzige Chance für Wacker besaß Nicu, der aber nicht vom Ausrutscher von Özbek profitieren konnte und den Ball aus 20 Metern Entfernung rechts neben das Essener Tor setzte (4.).
Spieler des Spiels
Tore und Karten
1:0 Krejci (58')
1:1 Serkan Calik (89')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Wacker-Arena |
| Zuschauer | 5.100 |
Nachdem Bemben mit einer Flanke, die er aus vollem Lauf aus dem rechten Halbfeld in Richtung Elfmeterpunkt getreten hatte, dort Calik fand, entschied Schidsrichter Graefe knapp auf Abseits (17.).
Im Anschluss fand nun auch Wacker in die Begegnung hinein und kam zu guten Möglichkeiten. Doch Jeknic konnte, alleingelassen von der Essener Abwehr, vom rechten Eck des Fünfmeter-Raums den Ball nur am Tor von Zaza vorbeischieben (25.). In der 29. Minute vergab Burghausen dann die beste Möglichkeit bis dato. Nicu hatte von der rechten Seite aus den Ball auf den zweiten Pfosten dirigiert und Bogavac konnte von einem dicken Patzer von Lorenz nicht profitieren und setzte das Spielgerät nur an den linken Pfosten.
Der 16. Spieltag
Doch RWE antwortete prompt. Nach einem Konter stand Kiscanc völlig frei am linken Strafraumrand. Doch der Linksschuss des Esseners, der noch leicht von Vukovic abgefälscht wurde, konnte vom Wacker-Keeper Gospodarek gerade noch über die Latte gelenkt werden (33.). Die letzte Torchance vor der Halbzeit blieb ebenfalls den Gästen vorbehalten. Lorenzón nahm den Ball mit der Brust an und versuchte sich mit einem Schuss aus 30 Metern. Der Ball senkte sich tückisch, strich letztlich aber doch über das Burghausener Tor hinweg (41.).
Überraschend wechselte Burghausens Coach Markus Schupp bereits kurz vor der Halbzeit aus. Schmidt musste vom Feld, für ihn kan Satilmis in der 40. Minute.
Nach einer torlosen, aber unterhaltsamen ersten Hälfte betraten die Teams unverändert den Rasen der Wacker-Arena, wobei die Oberbayern den besseren Start hatten. Burkhardt hatte sich auf rechts toll in Szene gesetzt und gab den Ball flach in den Straraum hinein. Dort kam Drescher herangerauscht, der aber statt selber den Abschluss zu suchen, nochmals zurücklegte. Essen konnte daraufhin klären (50.).
Nach einigen Minuten Leerlauf brannte es wieder lichterloh vor dem Essener Gehäuse. Nach tollem Spiel und doppeltem Doppelpass mit Bogavac kam Krejci im Strafraum aus 11 Metern zum Schuss und verwandelte mit rechts in die linke untere Ecke zur Führung für Burghausen. Für Zaza gab es da nichts zu halten (59.). Lorenz-Günther Köstner reagierte umgehend und schickte neue Kräfte auf den Rasen. Für Kiscanc und Bemben sollten nun Nikol und Wehlage auf den Ausgleich hinarbeiten.
RWE versuchte sich redlich, konnte aber das Tor von Gospodarek scheinbar mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Auch der eingewechselte Stürmer Younga-Mouhani brachte nicht mehr das entscheidende Quäntchen Fortune für die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Der Kongolese in Diensten der Essener hatte zwar die große Möglichkeit zum Unentschieden, traf aber alleine vor dem Tor zunächst nur die Latte und trat dann den Ball im Nachschuss vorbei (79.). Einige Minuten später setzte er einen Kopfball knapp neben das Tor. Wacker hatte sich mit der Führung im Rücken zurückgezogen und beschränkte sich auf die Verwaltung der knappen Führung.
Das sollte sich in den letzten Minuten doch noch rächen. Wehlage setzte einem Ball im Strafraum energisch nach und brachte noch einen Pass vor das Tor. Dort grätschte Calik in den Ball hinein und schob die Kugel zum späten, aber letztlich verdienten Ausgleich über die Linie (89.).
Für Burghausen endet die Hinrunde mit dem nächsten Spiel in Thüringen bei Carl Zeiss Jena, danach steht noch das Pokalspiel gegen Offenbach auf dem Programm. RWE erwartet zu Hause ein schweres Derby gegen die "Zebras" aus Duisburg.