Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm veränderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage beim Halleschen FC auf drei Positionen: Reddemann, Diawusie und Blacha rückten auf die Bank. Das Trio wurde durch Ruprecht, Andrist und Kuhn ersetzt.
Chemnitz' Coach Horst Steffen nahm nach dem 0:0 gegen den Karlsruher SC keine Veränderungen in seiner Startformation vor.
Flotter Beginn
Beide Mannschaften merkte man an, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Dementsprechend sah der Beginn der Partie aus: Die Zuschauer sahen viele Torchancen auf beiden Seiten - auch bedingt durch viele individuelle Fehler.
In der dritten Minute hatten die Hessen durch Mintzel die erste gute Möglichkeit. Der 23-Jährige scheiterte aber aus etwa fünf Meter am Chemnitzer Keeper Kunz. Aber auch die Sachsen starteten gut in die Partie. Nach einem Fehlpass von Funk kam Kluft in halblinker Position an den Ball und flankte ins Zentrum, wo Frahn und Slavov knapp verpassten (7.). Drei Minuten später hatte wieder Wehen Wiesbaden die Chance zur Führung: Schäffler lief alleine auf Kunz zu, doch im letzten Moment konnte Leutendecker klären.
3. Liga, 8. Spieltag
Chemnitz unbeeindruckt
Den nächsten Aufreger gab es dann in der 26. Spielminute. Von Piechowski sah, nachdem er bereits in der ersten Minute für einen Ellenbogenschlag die Gelbe gesehen hatte, nach einem leichten Rempler an Andrich die Gelb-Rote Karte - eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Michael Bacher.
Aber die Sachsen zeigten sich unbeeindruckt. Der eingewechselte Grote schickte Kluft mit einem Schnittstellenpass in die Tiefe, den der 27-Jährigen mit einem platzierten Linksschuss von links in das lange Eck vollendete. Bis zur Halbzeit blieb es bei der Chemnitzer Führung.
Torchancen sind Mangelware
Nach der Pause war die Partie vor allem von einem Bild geprägt - Wiesbaden versuchte das Ausgleichstor zu erzielen, Chemnitz war in der Defensive um eine stabile Grundordnung bemüht und auf Konter ausgelegt. Torchancen waren auf beiden Seiten aber Mangelware. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm war in ihren Offensivaktionen nicht zwingend genug und konnte die Chemnitzer Hintermannschaft nicht wirklich in Bedrängnis bringen.
Wiesbaden druckvoller, Chemnitz kontert
Erst in der 73. Minute hatte Wiesbaden die erste dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Freistoß war die Hintermannschaft des SVWW aufgerückt. Der eingewechselte Müller zog aus spitzem Winkel von links ab, CFC-Keeper Kunz parierte, aber vor die Füße von Mrowca. Dessen Schuss wurde auf der Linie von Leutenecker geklärt. Im Gegenzug kam auch der CFC zu seiner ersten Torchance im zweiten Abschnitt. Torjäger Frahn verpasste nach einer Mlynikowski-Flanke am zweiten Pfosten nur knapp.
Nach einem Schuss von Schäffler (83.), der knapp neben dem Tor landet, gelang in der 87. Minute doch noch der Ausgleich. Mintzel spielte von der Grundlinie einen Flachpass zurück in den Strafraum und fand Müller, der mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck das 1:1 markierte.
Chemnitz zollt Tribut
Eigentlich war das Spiel schon beendet, als Schäffler doch noch die Wiesbadener Führung markierte. Diawusies Flanke fand den Stürmer auf Höhe des zweiten Pfostens, der die Kugel artistisch vorbei an Kunz im kurzen Eck unterbrachte. Chemnitz musste 60 Minuten in Unterzahl spielen und verteidigte im zweiten Abschnitt mit Mann und Maus. Diesem Kräfteverschleiß mussten sie in den Schlussminuten Tribut zollen. Wiesbaden nutze das eiskalt aus und ging als Gewinner vom Platz.
Wiesbaden gastiert am Dienstag (19 Uhr) bei Lotte. Chemnitz empfängt am Mittwoch (19 Uhr) Fortuna Köln.