Im Vergleich zum 4:5 nach Elfmeterschießen gegen den FC Bayern schickte Lucien Favre eine auf neun Position veränderte Startelf in Rennen um Platz drei: Nur Korb und Raffael, die bereits am Samstag begannen, standen erneut in der Startelf. Beim HSV wechselte Mirko Slomka nach dem 5:6 im Elfmeterschießen gegen Wolfsburg fünfmal: Statt Djourou, Jiracek, Arslan, Ilicevic und dem am Sprunggelenk angeschlagenen Lasogga begannen Westermann, Skjelbred, van der Vaart, Stieber und Zoua.
Gleich der erste konstruktive Angriff der Partie bescherte dem HSV die Führung: Nach Eckball von van der Vaart köpfte Zoua den Ball per Aufsetzer noch an die Querlatte. Doch von dort prallte die Kugel aus Sicht des Keepers unglücklich an den Rücken von Heimeroth und von dort über die Torlinie (3.). Doch fast im direkten Gegenzug gelang der Borussia bereits der Ausgleich. Raffael vollendete aus halbrechter Position im Strafraum mit einem akkuraten Schuss ins lange Eck (4.).
Van der Vaart nutzt Fauxpas
Noch immer in der Anfangsphase hätte der VfL durchaus in Führung gehen können, schloss eine Vier-auf-Zwei-Überzahl vor Adler jedoch in Person von Sezer eher ungefährlich ab (9.). Danach verflachte die Begegnung für etwa zehn Minuten. Hamburg hatte dabei mehr Spielanteile, Gladbach lauerte auf Konter. In dieser Phase musste Hamburg früh wechseln, weil Skjelbred - offenkundig mit Problemen im Rippenbereich - nicht mehr weitermachen konnte. Arslan kam ins Spiel (16.).
Telekom Cup 2014
Für den nächsten Höhepunkt sorgte in der 21. Minute ein Fauxpas der "Fohlenelf", durch die Hamburg zum 2:1 kam. Heimeroth passte den Ball vor dem eigenen Tor zum von Arslan bedrängten Brandenburger. Der Gladbacher kam ins Straucheln, sodass die Kugel zu van der Vaart gelangte, der die Gunst der Sekunde sofort nutzte und flach aus etwa 25 Metern ins verwaiste Tor einschob. Auch die Borussia erhielt vor der Pause noch zwei gute Gelegenheiten auf den zweiten Treffer: Doch erst verzog Raffael aus ähnlicher Position wie beim 1:1 knapp (27.), dann scheiterte der Brasilianer per wuchtigem Linksschuss an der Oberkante der Querlatte (30.).
Brouwers patzt, Demirbay bestraft
Nach dem Seitenwechsel und mehreren personellen Umstellungen präsentierte sich die Partie zunächst für etwa 15 Minuten lang recht zerfahren. Erst nach und nach war es der HSV, der wieder die Initiative ergriff und dabei auch Chancen herausspielte. In der 50. Minute scheiterte Ilicevic mit seiner Direktabnahme am Innenpfosten. Drei Minuten später aber gelang der Slomka-Elf die Vorentscheidung. Brouwers verdribbelte sich vor dem eigenen Strafraum, Badelj schnappte sich den Ball und legte schließlich Demirbay den 3:1-Treffer auf, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (53.).
Kurz vor Schluss vergaben Zoua aus der Distanz (58.) und Ilicevic (59.) weitere kleinere Gelegenheiten für den nun klar überlegenen HSV, der sich so verdient Platz drei holte.