Löwen-Trainer Daniel Bierofka veränderte seine Anfangsformation nach dem 2:0 gegen den TSV 1860 Rosenheim auf insgesamt vier Positionen: Tempelmann, Jakob, Wein und der verletzte Kindsvater mussten weichen, Weeger, Köppel, Berzel und Andermatt durften dafür beginnen.
Club-Coach Reiner Geyer tauschte nach dem 2:4 bei Schalding-Heining gleich fünfmal durch: Eder, Fuchs, Hufnagel (beide aus dem Profikader), Feil und Hercher ersetzten Mouhaman, Özlokman, Harlaß, Boesen und Engelhardt.
Löwen schnuppern am Führungstor
Die Hausherren begannen schwungvoll, strahlten vom Start weg Dominanz aus. Die erste Chance allerdings gehörte dem FCN: Heußer zog einen Linksschuss über den Querbalken. Im direkten Gegenzug tauchte plötzlich Helmbrecht alleine vor Club-Keeper Axel Hofmann auf, doch rutschte beim Abschluss unglücklich weg (5.). Zwei Minuten später war es wieder der Flügelflitzer der Löwen, der Hofmann mit einem Kopfball zu einer Glanztat zwang (7.). In der neunten Minute hätte es nach einem katastrophalen Fehlpass im Aufbauspiel der Nürnberger eigentlich 1:0 stehen müssen, doch auch Mölders ließ seinen ersten Hochkaräter fahrlässig liegen.
FCN ist nicht lange geschockt
Nachdem Kargers Treffer wegen einem Offensivfoul noch zurückgepfiffen wurde (11.), klingelte es doch im Club-Gehäuse: Andermatt schickte mit einem gefühlvollen Heber Mölders auf die Reise, der mit einem kühlen Schlenzer sein zweites Saisontor besorgte - 1:0 (13.). Die Franken brauchten allerdings nicht lange, um sich von dem Schock zu erholen. Jonas Hofmann nahm sich aus 30 Metern ein Herz und düpierte damit Sechzig-Schlussmann Hiller - 1:1 (16.).
Fränkischer Wirkungstreffer
Der Ausgleich verfehlte seine Wirkung nicht, denn die Löwen ließen in der Folge deutlich nach. Die Gäste standen nun hinten sicherer und konnten immer wieder Nadelstiche setzen. Weil Gebhart einen Freistoß aus gefährlicher Position dann nur in die Mauer setzte, ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Zwei Tore in vier Minuten
Der Regionalliga-Start der Löwen
Nach dem Wechsel nahm die Partie schnell wieder Fahrt auf. In der 49. Minute ging Gebhart nach leichtem Kontakt mit Hufnagel im Strafraum zu Boden. Den folgenden Strafstoß verwandelte der ehemalige Nürnberger sicher - die erneute Führung sowie sein vierter Saisontreffer. Und die Löwen wollten nun schnell klare Verhältnisse schaffen: Gebhart brachte einen Freistoß von rechts an den zweiten Pfosten, wo Mauersberger auf Kapitän Weber ablegte - 3:1 (53.).
Club gibt einfach nicht auf
Die Löwen-Fans mussten wegen der DFB-Strafe beim Spiel am Dienstag draußen bleiben. imago
Anschließend schaltete die Bierofka-Elf allerdings wieder ab, was die Franken unmittelbar zu nutzen wussten. Rhein brachte den Freistoß butterweich auf den Kopf von Hercher, der den schnellen Anschluss herstellte (56.). Das reichte dem Club aber nicht, ein Punkt sollte schon noch her. Am Ende war es wieder ein Distanzschuss, der die Löwen eiskalt erwischte: Ausgerechnet Fuchs, der zuvor insgesamt elf Jahre für den TSV 1860 kickte und erst im Sommer nach Nürnberg kam, traf zum 3:3 (63.).
Heußer trifft ins falsche Tor
In der Folge schwanden die Kräfte auf beiden Seiten. Es sah alles nach einer gerechten Punkteteilung aus. Bis zur 87. Minute, in der Nürnbergs Heußer einen Freistoß von Gebhart unbedrängt ins eigene Tor köpfte. Zwei Minuten später stellte dann Karger durch einen wuchtigen Schuss den 5:3-Endstand her.
Durch den Dreier mit zwei Toren Unterschied übernahmen die Löwen vorübergehend die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern. Lange feiern kann die Bierofka-Elf aber nicht, am Samstag (14 Uhr) wartet schon das Auswärtsspiel bei Schalding-Heining. Nürnbergs Reserve will zur gleichen Zeit gegen Pipinsried endlich wieder punkten.