Löwen-Coach Michael Köllner veränderte seine Startformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Saarbrücken auf vier Positionen: Lang, Erdmann, Dressel und Biankadi ersetzten Willsch (5. Gelbe Karte), Salger (Gelb-Rot-Sperre), Greilinger (Bank) und Wein. Der musste nach dem Aufwärmen passen, Tallig rutschte kurzfristig in die Startelf.
Hachings Trainer Arie van Lent tauschte nach der 1:2-Niederlage gegen Duisburg zweimal: Greger und Schröter rückten für Stierlin (Bank) und Heinrich (5. Gelbe Karte) in die Startelf.
Start mit offenem Visier
Das Derby begann mit ordentlich Feuer, die erste Chance ließ nicht lange auf sich warten: Einen Schuss von Fuchs konnte Hiller aber parieren (5.). Es entwickelte sich gleich zum Start ein offener Schlagabtausch, auch 1860 kam früh zu einer Chance durch Mölders (10.). Fast direkt danach hatte dann Schröter auf der anderen Seite die Führung auf dem Fuß, jagte das Leder aber in den Nachthimmel (12.).
In der Folge blieben die klaren Chancen erstmal aus, beide Mannschaften agierten aber weiterhin aggressiv in den Zweikämpfen. Haufenweise Fouls und Freistöße spielten den Löwen in die Karten, die sich mit Standards von Neudecker mehr und mehr dem Tor annäherten. In der 35. Minute sollte es dann klingeln: Nach einem nicht hinreichend geklärten Freistoß, landete die Kugel bei Erdmann, der zur Führung traf (35.).
Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Kabinen - bitter für die SpVgg, die im ersten Durchgang mutig agierte, vor dem Tor aber nicht effektiv genug war.
Zuerst Glück, dann der Treffer
Der Tabellen-18. startete engagiert in die zweite Hälfte, hatte dann aber Glück, dass Tallig mit seinem Abschluss nur die Latte traf (51.). Verspätet belohnten sich Hachinger aber doch noch: Müller markierte aus kurzer Distanz den Ausgleich (56.).
Das Spiel war nun offen, ehe genau zehn Minuten nach dem 1:1 Löwen-Torjäger Mölders zur Stelle war. Nachdem Coppens den Ball nicht entschlossen genug wegfaustete, traf der Stürmer sehenswert per Fallrückzieher. Haching blieb nach dem Gegentor zwar engagiert, der Spielfluss war aber dahin.
In der 80. Minute setzte Lex dann nach einer Mölders-Flanke den Schlusspunkt und entschied das Derby zugunsten der Löwen. Die Sechziger holten sich nach drei Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte und halten den Anschluss zu den Aufstiegsrängen. Die SpVgg dagegen konnte zum zwölften Mal hintereinander nicht gewinnen und bleibt weiter fest im Tabellenkeller stecken.
1860 München ist am Samstag (14 Uhr) in Duisburg zu Gast. Unterhaching empfängt am Sonntag (13 Uhr) den Halleschen FC.