Das Finale der U-17-WM brauchte eine längere Anlaufzeit, ehe es dann zum dramatischen Schlussspurt kam. Höhepunkt des ersten Durchgangs war ein Lattentreffer von Peglow (Internacional Porto Alegre), Brasiliens Nummer 10 setzte einen Schuss aus 15 Metern ans Gebälk.
Mitte der zweiten Hälfte bogen die Mexikaner vermeintlich auf die Siegerstraße ein, als Bryan Gonzalez (CF Pachuca) bei einer weiten Flanke das beste Timing hatte und per Kopfballaufsetzer unhaltbar für Brasiliens Schlussmann Matheus Donelli (Corinthians) zur 1:0-Führung traf.
VAR-Elfmeter bringt die Wende
Doch ein erst durch VAR-Einsatz geahndetes Elfmeterfoul drehte das Spiel: Mexikos Alejandro Gomez (Atlas Guadalajara) traf Palmeiras' Veron im Strafraum, Kaio Jorge (FC Santos) verwandelte den folgenden Strafstoß zum 1:1 (84.). Mexikos Torhüter Eduardo Garcia (Deportivo Guadalajara) war noch mit der Hand am Ball, konnte diesen aber nicht abwehren.
Für die Entscheidung sorgte in der Nachspielzeit der eingewechselte Lazaro. Wie schon im Halbfinale gegen Frankreich kam der Akteur von Flamengo Rio de Janeiro in der 71. Minute ins Spiel - und wie schon im Halbfinale traf er zur Entscheidung! Im Halbfinale hatte er sein Team mit seinem Treffer in der 89. Minute zum 3:2 ins Endspiel befördert, im Finale traf er per Volleyabnahme in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:1 gegen die Mexikaner und schoss die Brasilianer damit zum Titelgewinn im eigenen Land.
Platz drei sicherten sich die Franzosen, für die Arnaud Kalimuendo-Muinga beim 3:1 gegen die Niederlande alle drei Tore erzielte.
Goldener Ball und Goldener Handschuh gehen an Brasilianer
Bei den persönlichen Auszeichnungen dominierten auch die Brasilianer. Als bester Spieler der U-17-WM wurde Gabriel Veron mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet, Silber und Bronze gingen an Adil Aouchiche (Frankreich) und Eugenio Pizzuto (Mexiko). Zum besten Torhüter wurde Matheus Donelli gewählt. Der Goldene Schuh für den besten Torschützen des Turniers ging hingegen an einen Niederländer: Sontje Hansen erzielte sechs Treffer, drei allein im Achtelfinale gegen Nigeria. Die Franzosen Nathanael Mbuku und Kalimuendo-Muinga sowie Brasiliens Kaio Jorge brachten es auf jeweils fünf WM-Tore.