Personal: Der FC Liverpool begann das Finale mit einer Änderung. Gegenüber dem FA-Cup-Finale gegen den FC Arsenal (2:1) nahm Trainer Houllier lediglich einen Wechsel vor: Für den tschechischen Nationalspieler Smicer bekam der schottische Veteran Gary McAllister (36) im zentralen Mittelfeld seine Chance. Der spanische Trainer Mané ließ gegenüber der 1:2-Niederlage bei La Coruña Tellez, Jordi Cruyff und Geli für Brandan, Pablo und Begoña spielen.
Taktik: Während der FC Liverpool in der bewährten 4-4-2-Formation das Endspiel anging, hatte Alavés-Coach Mané seine Defensiv-Formation geändert. Statt einer gewohnten Vierer-Abwehrkette ließ Mané mit drei Innenverteidigern und den zwei Außenverteidigern (Contra rechts und Geli links) beginnen. Im Angriff der Basken war zunächst der spanische Top-Torjäger Javi Moreno alleinige Spitze. Doch das frühe 0:2 sorgte beim spanischen Außenseiter schnell für Veränderungen. Mit dem "Uru" Iván Alonso als zweitem Stürmer und Astudillo sogar als drittem Angreifer, der auf die rechte Seite wechselte, vertstärkte Mané die Offensiv-Abteilung.
Spielverlauf: Liverpool begann vom Anpfiff sehr offensiv und profitierte vom frühen Führungstreffer durch Babbel nach einer Unachtsamkeit von Astudillo. Trotz der Feldüberlegenheit ließen die Engländer die Spanier ein wenig kommen, um mit einem Konter ein weiteres Mal nachzulegen. Erst als Trainer Mané mit einem Wechsel reagierte, wendeten sich die Spielanteile. Dem überraschenden 3:1 durch einen berechtigten Foulelfmeter begegneten die Spanier mit einer verstärkten Offensive nach dem Seitenwechsel und Javi Moreno belohnte das Wagnis mit zwei schnellen Toren. Danach folgte ein offener Schlagabtausch, trotz der Auswechslung des gefährlichen Javi Morenos.
Fazit: Ein Finale mit toller Dramaturgie. Am Ende siegte der Glücklichere per Golden Goal.
Aus Dortmund berichten Thomas Hennecke, Jan Lustig und Manfred Münchrath