Im Vergleich zur 0:4-Heimpleite in der Zweiten Liga gegen Eintracht Frankfurt brachte Union-Trainer Georgi Wassilev mit Kozak für Ernemann einen neuen Abwehrspieler. Im Sturm spielte der schnelle Isa für Chifon. Lovetsch agierte mit der erwarteten 3-5-2-Taktik, wobei im Sturm der wiedergenesene Jovov den Rot-gesperrten Jurukov ersetzte.
Der bulgarische Pokalsieger erwies sich als erwartet kompakter Gegner, so dass die Köpenicker in ihrem dritten Europapokal-Spiel nur schwer zu Torchancen kamen. Außer einem eher harmlosen Fernschuss von Vidolov bekamen die Fans vorerst nur wenig Unterhaltsames geboten. Die beste Chance der ersten Hälfte vergab Jankovic aus 14 Metern freistehend (22.). Union bestimmte das Spiel, strahlte allerdings wenig Gefahr aus. Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte die Wassilev-Elf das Tempo und kam zwangsläufig auch zu einigen Torraumszenen. Nach 36 Minuten setzte Vidolov einen Schuss aus 16 Metern knapp über das Tor, wenig später faustete Litex-Keeper Vutov einen Schrägschuss des schnellen Isa gerade noch zur Ecke (40.). Alles in allem blieb der erste Abschnitt jedoch arm an Höhepunkten.
Dies änderte sich kurz nach Wiederanpfiff. Bornosouzov fasste sich aus 25 Metern ein Herz - und Torwart Sven Beuckert ließ den Aufsetzer zum Entsetzen der Zuschauer passieren (50.). Das Gegentor lähmte die Berliner keineswegs, lockte sie vielmehr aus der Reserve. Ronny Nikol antwortete nach 57 Minuten mit einem satten Fernschuss, den Vutov gerade noch an die Latte lenken konnte. Gegen den nun verstärkt angreifenden DFB-Pokalfinalisten ergaben sich für Litex Mitte der zweiten Hälfte Konter. Kapitän Jovov versiebte einen davon, als er zu nächlässig im Abschluss an Beuckert scheiterte (68.). Obwohl Wassilev mit Chifon, Zechner und später auch noch Okeke weitere Stürmer einwechselte, zahlte sich diese für den 1. FC Union nicht aus. Das Anrennen wirkte meist planlos, zudem verhinderte die konsequent agierende Abwehrreihe der Bulgaren inklusive eines sicheren Schlussmannes Vutov Berliner Treffer. Litex verwertete indes in der Nachspielzeit einen Konter über Jankovic und Petrov zum 0:2-Endstand.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend