Eine Reihe von Ausfällen machte SCF-Coach Volker Finke das Leben schwer: Konde (Fußbruch) und Coulibaly (nach einem Ermüdungsbruch noch nicht wieder fit) konnten nicht spielen. Immerhin konnte Finke aber auf die ebenfalls lange fraglichen Diarra und Tanko zurückgreifen. Ramdane für Sellimi, Hermel für Zkitischwili und Zeyer für Kruse waren die übrigen Veränderungen gegenüber der 0:3-Pleite am Samstag beim VfB Stuttgart . Kehl war nach drei gelben Karten für dieses Spiel gesperrt.
Auch den Rotterdamern war deutlich anzumerken, dass ihnen eine Reihe von Spielern wegen diverser Verletzungen nicht zur Verfügung stand.
Nur in den ersten Minuten der Partie schienen die Breisgauer Gefahr zu laufen, Opfer des holländischen Kombinationsspiels zu werden. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Freiburger sicherer und kamen ihrerseits zu ersten Möglichkeiten, But mit einem Freistoß und Müller nach einem Fehler von Kalou besaßen Gelegenheiten zur Führung für den Tabellen-Neunten der Bundesliga. Nach rund einer halben Stunde gewannen dann aber mehr und mehr die Gastgeber die Initiative zurück, zwei gelbe Karten binnen weniger Minuten gegen Ramdane und But waren Ausdruck zunehmender Probleme für den SCF. Zu klaren Torchancen kam Feyenoord dennoch nicht, vor dem Tor hielt das Bollwerk des Sportclubs den Angriffsbemühungen der in der Champions League an den Bayern gescheiterten Niederländern stand. Richtig brenzlig wurde es nur in der 37. Minute, als Tomasson frei vor Golz auftauchte und versuchte, den Torhüter zu umkurven. Golz hechtete sich mutig in die Laufbahn des Stürmers und verhinderte so einen möglichen Rückstand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte einsetzender Regen den Akteuren zusätzlich zum ohnehin schon tiefen Boden zu schaffen. Freiburg spürte, dass gegen wenig druckvolle Holländer mehr möglich war, als nur ein Unentschieden, doch Ramdane und mehrere Male Iaschwili vergaben ihre Chancen. Wie so oft in dieser Partie wechselte das Geschehen binnen Minuten: Plötzlich waren es die Gastgeber, die durch Ono und vor allem Tomasson mehrfach die Gelegeheiten hatten, ihrerseits in Führung zu gehen. Dieses muntere Auf und Ab verlieh der Partie einen unterhaltsamen Charakter. Etwas glücklich ging Feyenoord in der 82. Minute in Führung. Shinji Ono profitierte vom Ausrutschen Andy Zeyers und überwand Golz freistehend mit einem schönen Schuss aus der Drehung zum 1:0.
Unter dem Strich wäre für die tapferen Breisgauer mehr als nur diese knappe Niederlage möglich gewesen, doch eine schwache Chancenverwertung ließ nicht mehr zu. Dennoch muss Freiburg vor dem Rückspiel in zwei Wochen nicht bange sein, Feyenoord präsentierte sich zumindest in dieser Begegnung nicht wie eine europäische Spitzenmannschaft.