Torschützen unter sich: Der starke Rolfes (li.) und Stefan Kießling mit einem Doppelpack besorgten die Leverkusener Treffer. dpa
Leverkusens Trainer Michael Skibbe schenkte derselben Elf das Vertrauen, die schon beim 2:0-Sieg gegen Bochum auf dem Platz stand. Der Gast aus Leiria hat einen schlechten Saisonstart erwischt. In der portugiesischen Liga ergatterte Trainer Duarte und seine Mannschaft nur zwei Punkte aus vier Begegnungen.
Und den Gästen aus dem Westen Portugals war die Verunsicherung nach dem Stotterstart deutlich anzumerken. Bayer übte vom Anpfiff weg Druck aus und ließ Leiria nicht zur Entfaltung kommen. Folgerichtig ergaben sich die ersten Chancen für die Leverkusener: In der 9. Minute scheiterten nacheinander Rolfes und Kießling an Keeper Fernando. Der starke Rolfes war auch an der nächsten Szene beteiligt. Nach einem Doppelpass mit Barnetta wurde sein Schuss aus kurzer Distanz gerade noch abgeblockt (18.).
In der 19. Minute war es aber soweit. Diesmal trat Rolfes als Vorbereiter in Erscheinung, indem er mit dem Kopf auf Kießling weiterleitete. Der Angreifer versetzte Eder Gaucho mit einem Haken und schob mit links aus fünf Metern ein.
Zum Thema
Nur zwei Minuten später hätte die Bayer-Elf nachlegen können. Gekas köpfte nach einer Ecke an die Latte. Auch Friedrich brachte den Ball beim Nachsetzen nicht im Tor unter, da Fernando das Leder aus dem Torgiebel fischte.
Die Gäste legten in der Folgezeit ein wenig ihre Zurückhaltung ab, waren aber dennoch höchstselten in der gegnerischen Strafraumnähe zu sehen. Joao Paulo verzog beim ersten Torschuss der Portugiesen in der 25. Minute recht deutlich.
Doch der zweite Versuch saß! Alhandra bediente nach zu kurzer Kopfballabwehr von Friedrich Joao Paulo, der allein vor Adler aus 14 Metern ins lange Eck traf. Eine ganz bittere Pille für Bayer - doch der Viertelfinalist des Vorjahres hatte sogleich die passende Antwort parat. Greskos Freistoßflanke nutzte - wie sollte es anders sein - Simon Rolfes zur erneuten Führung. Der Mittelfeldspieler setze sich im Luftkampf gegen zwei Mann durch. Damit hatte Bayer die Verhältnisse wieder zurecht gerückt und ging mit dem 2:1-Vorsprung in die Kabinen.
Auch wenn die Gäste im zweiten Abschnitt einen Tick aktiver wurden und die Partie nun ausgeglichener gestalteten, hatte Bayer die besseren Chancen. Haggui traf per Kopf nach einem Freistoß nur das Außennetz (54.). Auch Gekas, der allein vor Fernando am Fuß des Keepers scheiterte (67.), und kurz darauf Friedrich mit einem Kopfstoß (knapp am Tor vorbei) gelang kein weiterer Treffer. Bei dieser Doppelchance war Schneider bereits draußen. Der Nationalspieler musste in der 56. Minute mit einer Knieverletzung vom Platz.
In der Schlussphase mangelte es weiter nicht an Höhepunkten. Den positiven setzte dabei Stefan Kießling. Wie schon beim 2:1 von Rolfes war Gresko mit einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld der Vorlagengeber. Kießling ließ das Leder über den Scheitel rutschen und traf zum 3:1 (78.). Nur eine Minute später musste Gresko jedoch mit der Ampelkarte im Gepäck runter vom Platz. Der Slowake brachte kurz vor dem Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall. Das gleiche Schicksal ereilte den erst in der 50. Minute eingewechselten Hugo Faria kurz vor Spielende. In der Nachspielzeit hätten sowohl Kießling per Kopf als auch Barnetta nach einem Konter weitere Treffer erzielen können, beide verfehlten aber das Tor Leirias.
Am Donnerstag, 4. Oktober, (22.15 Uhr) steigt das Rückspiel in Portugal. Zuvor muss Leverkusen aber am Sonntag in Hannover antreten.