Für den VfB Stuttgart II lief es zuletzt alles andere als zufriedenstellend. Seit fünf Partien ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny sieglos. Zuletzt hagelte es eine 0:1-Auswärtspleite in Münster . Um nicht noch weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten, benötigten die Schwaben also dringend einen Dreier gegen Rot-Weiß Erfurt. Der Tabellenneunte von Trainer Walter Kogler fand nach drei sieglosen Spielen in Folge zuletzt mit einem 4:1-Erfolg gegen Hansa Rostock wieder zurück in die Erfolgsspur.
VfB-Coach Kramny nahm zwei personelle Veränderungen für das Kräftemessen mit den Erfurtern vor. So standen mit Kiesewetter und Eisele zwei neue Akteure in der ersten Elf. Dafür blieben Wanitzek und Tashchy vorerst draußen. Weniger Handlungsbedarf sah hingegen Erfurts Trainer Kogler: Sein Team startete personell unverändert.
Nach einem verhaltenen Spielbeginn nahm die Partie erst nach 19 Minuten Fahrt auf. VfB-Schlussmann Vlachodimos verursachte in einem Zweikampf einen Strafstoß, den Tyrala für die Erfurter verwandelte. Der Tabellenvierzehnte aus Stuttgart tat sich daraufhin schwer, wieder zurück in die Partie zu kommen. Doch, wenn es gefährlich wurde, dann richtig: Nachdem Kiesewetter kurz zuvor noch an Klewin gescheitert war, nutzte der Stuttgarter seine nächste Torchancen jedoch besser und glich zum 1:1 aus.
Der 22. Spieltag
Führung noch vor der Pause
Rot-Weiß Erfurt war bis zum Pausenpfiff bemüht, die Führung wiederherzustellen. In der 43. Minute landete der Ball dann zwar nach einem Abschluss Kammlotts im Tor der Gastgeber. Aber der Unparteiische Stefan Treiber pfiff den Jubel der Erfurter aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Nur kurz darauf sollte der Mannschaft aus Thüringen dann aber ein reguläres Tor gelingen: In der Nachspielzeit brachte Wiegel seine Erfurter durch einen sehenswerten Treffer vom rechten Flügel wieder mit 2:1 in Front.
Die Erfurter kamen frischer und besser aus der Kabine zurück und übernahmen mehr Verantwortung für das Spiel. Kammlott vergab in der 56. Minute mit einem Kopfball die erste gute Möglichkeit der Gäste im zweiten Durchgang. Diese versäumten es daraufhin, ihre Chancen besser zu nutzen und auf 3:1 davonzuziehen.
Stuttgart dreht auf
Erst zur Mitte des zweiten Durchgangs kamen die Schwaben besser ins Spiel. Zwar setzten die Hausherren Rot-Weiß Erfurt zunehmend unter Druck, allerdings blieb der Ausgleichstreffer zunächst aus. Die Schlussphase hingegen hatte es durchaus in sich. Nachdem Schiedsrichter Treiber in der 90. Minute auf den Punkt gezeigt hatte, vergab der Stuttgarter Holzhauser und scheiterte am Schlussmann der Gäste. In der Nachspielzeit sollte den Schwaben der Ausgleich dann doch noch gelingen. Grüttner bezwang Erfurts Torwart Klewin und sicherte seinem VfB einen Punkt.
Damit verpassen es die Erfurter, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Mit 34 Zählern überwintert Rot-Weiß auf dem achten Tabellenrang. Die Stuttgarter hingegen fahren mit dem Remis einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt ein und stehen auf dem 15. Platz.
Nach der Winterpause geht für den VfB Stuttgart II am Samstag, den 31. Januar, um 14 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei Holstein Kiel weiter. Zur selben Zeit empfängt Erfurt vor heimischer Kulisse Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus.