Eigentlich war allen Beteiligten klar gewesen, dass Massimo vor Klimowicz' vermeintlichem 1:0 im Abseits gestanden hatte - das Regelwerk gab jedoch das Ausspielen der Szene vor (6.).
Bitter für die Schwaben, bei denen Coach Pellegrino Matarazzo nach dem 6:0 im Pokal beim BFC Dynamo Müller, Anton und Endo für Bredlow, Ito und Klement (alle Bank) brachte. Ebenso, dass Karazor wegen muskulärer Probleme schon früh runter musste (9.). Es hätte aber auch noch bitterer kommen können.
Ein mutiger Aufsteiger aus Fürth, den Trainer Stefan Leitl im Vergleich zum Pokalaus in Babelsberg (4:5 i. E.) mit Burchert, Meyerhöfer, Itter und Nielsen für Funk, Tillman und Leweling (alle drei Bank) sowie Asta (Oberschenkelprellung) ins Rennen schickte, schnupperte in der Anfangsphase mehrmals am Führungstreffer. Kapitän Hrgota vergab aus vielversprechenden Positionen die besten Chancen für das Kleeblatt (6., 10.).
Drangphase und Doppelschlag
Beginnend mit der ersten Stuttgarter Gelegenheit durch Al Ghaddioui (16.) entwickelte der VfB allerdings ein immer größer werdendes Übergewicht. Kapitän Endo veredelte die Drangphase nach einer halben Stunde mit einem cleveren Heber über Burchert (30.), der anschließend gegen Kempf (34.) und Al Ghaddioui (36.) parieren musste. Gegen Klements Flachschuss ins lange Eck - vorbereitet vom auffälligen Klimowicz - war der Schlussmann dann wieder machtlos (36.). Mit dem 2:0 im Rücken zogen sich die Schwaben vorerst zurück.
Der 1. Spieltag
Das galt auch noch für den Beginn der zweiten Hälfte, als Fürth beinahe der Anschluss gelungen wäre: Müller war nach Nielsens Flachschuss bereits geschlagen, doch Mavropanos klärte klar vor der Linie (46.). Die Schwaben verstanden das Warnsignal und investierten wieder mehr, kontrollierter Einbahnstraßenfußball stellte sich ein.
Dreimal Sosa - Bitterer Kurzeinsatz für Sankoh
Nach grob einer Stunde nutzte der VfB eine seiner größten Waffen: die Flanken von Linksverteidiger Sosa. In der Mitte köpften - zweimal schlecht verteidigt - Kempf (55.) und Al Ghaddioui (61.) ein, mit dem 4:0 war die Partie schon vorzeitig so gut wie entschieden.
Die Hausherren ließen trotzdem nicht nach, auch der kurz zuvor erst eingewechselte Sankoh war auf dem Weg zum 5:0. Doch der Youngster scheiterte nicht nur an SpVgg-Schlussmann Burchert, er wurde von ihm auch rigoros abgeräumt. Sankohs Bein verdrehte sich schmerzhaft, mit der Trage musste er nach vier Minuten wieder abtransportiert werden.
Leweling besorgt den Ehrentreffer
Seine Kollegen legten derweil nach, ein drittes Mal flankte Sosa mit Erfolg - ein zweites Mal köpfte Kempf nach einer Ecke ein (76.). Burchert und das schwäbische Zielwasser verhinderten in der Schlussphase eine noch höhere Niederlage überforderter Fürther, die durchaus greifbar gewesen war. Massimo (78., 84.) und Förster (86.) kamen dem halben Dutzend besonders nahe, ehe Leweling nach Steckpass von Abiama mit der letzten Aktion der Partie den Ehrentreffer besorgte (90.+3).
Stuttgart, das mindestens vorübergehend die Tabellenführung übernahm, eröffnet den 2. Spieltag am Freitagabend um 20.30 Uhr mit dem Gastspiel bei RB Leipzig. Fürths Heimspielpremiere findet am Samstag um 15.30 Uhr gegen Bielefeld statt.