Bochums Coach Gertjan Verbeek ließ seinen Worten Taten folgen und wirbelte seine Startaufstellung nach dem 2:3 beim FSV Frankfurt ordentlich durcheinander. Gleich fünf neue Spieler durften von Beginn an loslegen: Keeper Riemann, Weis, Eisfeld, Mlapa und Perthel ersetzten Luthe, Terodde, Hoogland, Terrazzino (alle Bank) und Wijnaldum (nicht im Kader).
Auch FCK-Trainer Konrad Fünfstück schickte nach der 0:2-Niederlage in Karlsruhe drei neue Spieler auf den Rasen: Heubach, Schulze und Piossek rückten für Mockenhaupt, Ziegler und Jenssen (alle Bank) in die Anfangself.
Der VfL versuchte, aus einem 4-3-2-1-System heraus das Spiel zu kontrollieren und geordnet nach vorne zu agieren. Die Gäste aus der Pfalz hingegen setzten mit ihrer 4-4-2-Formation auf eine defensive Grundordnung und erwarteten die Bochumer Offensivbemühungen. Die Begegnung spielte sich in der Anfangsphase zumeist im Mittelfeld ab. Bochum übernahm von Beginn an die Initiative, ohne aber zunächst zu Abschlüssen zu kommen, da die Gäste mit ihren beiden Viererketten die Räume dicht machten. Die Männer von Coach Verbeek waren somit gezwungen, auf die Flügel auszuweichen.
Dies war in der Folge aber das Mittel, die Kaiserslauterner Ketten auszuhebeln. Vor allem über die stark agierende linke Seite wurde es zunehmend gefährlich. Der erste Abschluss für die Bochumer resultierte aus einer Hereingabe von links auf Mlapa. Dessen Ablage setzte Bulut knapp über das Gehäuse der Gäste (22.). Kaiserlautern änderte seine Spielweise nicht, blieb weiter passiv und wartete geduldig auf Kontergelegenheiten. Bochum tat sich dementsprechend schwer, kam aber durch Perthel (32.), Haberer (33.) und Weis (35./44.) zu weiteren Gelegenheiten.
DFB-Pokal, 2. Runde, Dienstag
Nach dem Seitenwechsel waren es weiterhin die Hausherren, die den Abschluss suchten. Doch die erste nennenswerte Gelegenheiten gehörten dem FCK: Nach Balleroberung von Karl schickte dieser Gaus mit einem hohen Ball in den Strafraum, wo er an einer Fußabwehr des Heimkeepers scheiterte (53.).
Bochum schaltete wieder einen Gang höher und kam in der Folge durch Haberer (57./65.) und Bulut (60.) zu Gelegenheiten. Doch das 1:0 für den VfL sollte unter freundlicher Mithilfe der Gäste in Person von Löwe fallen: Eine schöne Flanke von der starken linken Seite verpasste Mlapa. Dadurch irritiert köpfte Löwe hinter ihm, bedrängt von Haberer, vom rechten Fünfmetereck den Ball am chancenlosen Müller ins eigene Netz (67.).
Die Pfälzer schafften es nicht, sich aus ihrer Passivität zu lösen und selbst offensiv aktiv zu werden. Die Bochumer hingegen drückten weiter auf das zweite Tor, konnten ihre hochwertigen Chancen durch Bulut (71.) und Eisfeld (73./79.) aber nicht nutzen, sodass es bis zum Schlusspfiff eine Zitterpartie blieb, da in den letzten Sekunden die Gäste eine hochprozentige Gelegenheit durch Przybylko (90.) nicht zum Ausgleich nutzen konnten. So blieb es beim, aufgrund des Chancenplus, verdienten 1:0 und dem Einzug in das Achtelfinale für die Hausherren, wenn auch die Entstehung an sich glücklich war.
Bochum empfängt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) den FC St. Pauli, für die Lauterer geht es gleichzeitig daheim gegen Arminia Bielefeld.