Bochums Trainer Peter Neururer stellte seine Startelf nach dem 0:0 in Karlsruhe auf zwei Positionen um: Die vor einer Woche gesperrten Freier und Jungwirth kehrten für Acquistapace und Ilsö in die Anfangsformation zurück.
Union-Coach Uwe Neuhaus war nach dem 1:2 beim TSV 1860 München gleich zu drei Änderungen gezwungen: Kohlmann und Brandy fehlten nach der fünften Gelben Karte, Parensen wegen Gelb-Rot. Kopplin, Quiring und Dausch rutschten so ins Team. Zudem setzte Neuhaus im Angriff auf Terodde statt Nemec. Özbek saß in Bochum das letzte Spiel seiner Rot-Sperre ab.
Von Beginn an war Berlin gegen abwartende Bochumer gut im Spiel und trug seine Angriffsaktionen mit mehr Zielstrebigkeit vor, als der VfL, der zu zögerlich agierte und sich spätestens am Strafraumrand meist die Zähne an den solide stehenden Hauptstädtern ausbiss. Hinzu kam bei Union auch noch Effektivität: Mit der ersten guten Torchance ging die Neuhaus-Elf in Führung. Nach langem Ball spielten Terodde und Dausch mit direkten Pässen Quiring mustergültig frei, der Luthe mit einem trockenen Flachschuss überwand (13.).
Der 18. Spieltag
Danach versuchte der VfL, mehr Druck aufzubauen. Doch es mangelte Bochum weiterhin an Kreativität. Mit mehr Zug zum Tor agierte Berlin, das durch einen von Maltritz noch abgefälschten Schuss von Dausch in der 24. Minute den Querbalken traf.
Während die Hausherren auch in der Folge ohne Durchschlagskraft agierten, bestrafte Union noch vor der Pause einen Stockfehler von Freier eiskalt, dem das Spielgerät im Mittelfeld bei einer Ballannahme zu weit versprungen war. Dausch setzte Quiring in Szene, der schließlich aus spitzem Winkel sehenswert ins rechte Toreck zum 2:0-Halbzeitstand für die Berliner einschoss (36.).
Terodde und Köhler legen nach
Nach dem Seitenwechsel setzte Peter Neururer auf mehr Offensive und brachte Ilsö und Aydin für Jungwirth und den nach einem Zweikampf mit Eggimann in der ersten Hälfte angeschlagenen Sukuta-Pasu. Doch die Variante mit mehr Personal im Angriffsbereich ging gewaltig nach hinten los. Denn schon in der 47. Minute stellte Union auf 3:0 und nutzte dabei den reichlich gewährten Raum der Bochumer. Kopplin flankte unbedrängt von links in den Strafraum, wo Terodde ebenso frei per Kopfballaufsetzer einnetzte. Kurios: Für alle drei Treffer und deren Vorlagen zeichneten die vier im Vergleich zur Vorwoche neuen Akteure verantwortlich.
Doch es kam noch bitterer für die Bochumer: Noch immer in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts verwandelte Köhler einen direkten Freistoß aus halbrechter Position sehenswert über die Mauer ins rechte obere Toreck - 4:0 (53.)! Auch wenn sich Bochum danach nicht vollends aufgab, verflachte die Begegnung dennoch zusehends.
Union verwaltete den großen Vorsprung ohne große Mühe und verpasste durch Nemec (86.) und Dausch (88.) sogar gute Möglichkeiten, die Führung noch weiter auszubauen.
Bochum gastiert am nächsten Freitag (18:30 Uhr) bei Dynamo Dresden. Einen Tag später (13 Uhr) empfängt Union Berlin die Arminia aus Bielefeld.