Beide Teams hatten ihre Auftaktspiele am 1. Spieltag mit 1:0 gewonnen, beide Trainer sahen keinen Grund dafür, Änderungen an ihrer Startformation vorzunehmen. Osnabrücks Trainer Joseph Enochs schickte das gleiche Team aufs Feld wie beim 1:0-Derbysieg in Münster , MSV-Coach Ilia Gruev vertraute der gleichen Startelf wie beim 1:0-Erfolg gegen den SC Paderborn .
11.000 Zuschauer in Osnabrück sahen von Beginn an ein munteres Drittligaspiel, dem zunächst jedoch die klaren Chancen fehlten. Der MSV stellte die Räume geschickt zu und ließ die Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen. In einer Drangphase des Zweitliga-Absteigers Mitte der ersten Hälfte konnte sich VfL-Schlussmann Gersbeck mehrfach auszeichnen. Die Hertha-Leihgabe parierte unter anderem zweimal stark gegen Wiegel (23./31.). Auch die Osnabrücker setzten immer wieder Nadelstiche, ohne dabei aber allzu gefährlich zu werden. Nach intensiven 45 Minuten ging es torlos in die Kabinen.
3. Liga, 2. Spieltag
Nach dem Wechsel blieb zunächst alles wie gehabt: Gersbeck verhinderte nach einem Janjic-Kopfball ein weiteres Mal den Rückstand (47.). Nach der fälligen Ecke schlug jedoch der VfL zu: Schulz eroberte den Ball, Wriedt setzte Reimerink in Szene, der im Strafraum für Savran querlegte. Der VfL-Kapitän markierte sein zweites Tor im zweiten Spiel (48.).
Der MSV schüttelte sich kurz und meldete sich dann wieder zurück. Wiegel setzte sich stark durch, fand jedoch erneut in Gersbeck seinen Meister (58.). Die Duisburger mussten nun natürlich aufmachen - was dem VfL Räume verschaffte. Die Hausherren waren dem zweiten Tor nahe: Flekken lenkte Savrans Schuss zur Seite, wo der eingewechselte Kristo knapp verpasste (73.).
Die Duisburger versuchten es nun zunehmend mit der Brechstange. Der eingewechselte Brandstetter hatte den Ausgleich auf dem Fuß, jagte den Ball freistehend jedoch über die Latte (80.). Weit in der Nachspielzeit gelang den Gästen aber doch noch das 1:1! Nach einer Ecke brachte der mit nach vorne geeilte MSV-Schlussmann Flekken den Ball mit der Hacke irgendwie im VfL-Tor unter (90.+4). Gersbeck war geschlagen, die Partie danach sofort beendet.
Nach dieser bitteren Pille tritt der VfL Osnabrück am Mittwoch um 19 Uhr bei Mainz II an. Duisburg, das wie die Osnabrücker nun vier Punkte auf dem Konto hat, gastiert zur gleichen Zeit bei Preußen Münster.