Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz sah nach dem 2:0-Erfolg bei Werder Bremen II keinen Anlass für Wechsel in seiner Startelf. Sein Gegenüber Jürgen Kramny auf der Bank der Stuttgarter hingegen veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim SV Sandhausen auf zwei Positionen: Enderle fiel mit muskulären Problemen aus, Janzer musste weichen. Es begannen Lang und Stöger, der am Mittwoch noch beim 5:0-Erfolg der österreichischen U19-Nationalmannschaft gegen Liechtensteins U21 auf dem Platz gestanden hatte.
Der 36. Spieltag
Nach einer Anfangsphase, die größtenteils zwischen den Strafräumen stattfand, wurde es in der 13. Minute erstmals spannend in der Osnatel-Arena: Wegen eines Handspiels in der VfB-Abwehr zeigte Schiedsrichter Thorben Siewer auf den Punkt – Elfmeter für Osnabrück. Fischer trat zum Strafstoß an, schoss den Ball aber zu zentral, so dass Weis klären konnte. Der vergebene Elfer wirkte als Weckruf für die Hausherren, die im Anschluss das Kommando übernahmen und druckvoller agierten.
Entsprechend überraschend fiel das 1:0 für die Gäste aus Schwaben: Nach einem schnellen Angriff über Alexander Riemann, dem kleinen Bruder des Osnabrücker Keepers Manuel, markierte Benyamina die Stuttgarter Führung (31.). Osnabrück verarbeitete diesen Rückschlag schnell und spielte agil nach vorne, blieb in den Angriffen aber zu unpräzise. So wurde Hennings' Schuss geblockt (36.), Glockner schloss zu schnell ab (39.) und Tauer jagte die Kugel über die Latte (43.).
Der zweite Durchgang begann mit einem Pfostentreffer von Kampl (51.), gefolgt von einer Stuttgarter Großchance, bei der Khedira freistehend an VfL-Keeper Riemann scheiterte (52.). Nach diesem schwungvollen Start verlor das Spiel beider Mannschaften an Struktur. Wollitz reagierte und brachte mit John und Beermann für Costa und Mauersberger frisches Personal.
Die offiziell 7300 Zuschauer an der Bremer Brücke mussten sich bis zur 68. Minute gedulden, ehe ein Distanzschuss von Hennings wieder für Unterhaltung sorgte. Dieser verfehlte sein Ziel aber genauso wie ein Glockner-Schuss nach Flanke von John (74.). Auch in der Endphase konnte die Wollitz-Elf dem Stuttgarter Tor nicht mehr wirklich gefährlich werden und der VfB tat nur noch das Nötigste. Lediglich die Schlusssekunde ließ bei den Osnabrücker Fans noch einmal Hoffnung aufkeimen: Nachdem Weis den Ball zu lange in der Hand gehalten hatte, gab es Freistoß für Osnabrück im Sechzehner. Doch Gardawskis Schuss wurde geblockt und Stuttgart konnte sich über den zwölften Saisonsieg freuen.
Der VfL empfängt am kommenden Samstag um 13:30 Uhr den SV Sandhausen, Stuttgart II hat zeitgleich den VfR Aalen zu Gast.