Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt nahm nach dem enttäuschenden 0:1 bei Aufsteiger VfL Bochum, was die achte Pflichtspielniederlage in Folge bedeutet hatte, nur einen Wechsel vor: Steffen begann für Philipp (Bank). Lukebakio (Hertha-Leihgabe) und Vranckx, die beide aus der Corona-Quarantäne entlassen worden waren, nahmen auf der Bank Platz.
Herthas Coach Tayfun Korkut wechselte im Vergleich zum 1:3 gegen den 1. FC Köln dreimal: Klünter, Ekkelenkamp und Belfodil begannen statt Pekarik (wurde positiv auf das Coronavirus getestet), Serdar (Gelbsperre) und Selke (Bank). Zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag stand Kade erstmals im Bundesliga-Kader der Gäste.
Zwei dicke Chancen für Wolfsburg
Nach ersten zehn Minuten des Abtastens waren es die Wolfsburger, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Und es gab gleich zwei Riesenchancen: Zuerst schoss Waldschmidt den Ball freistehend aus zehn Metern drüber (16.), dann schloss Weghorst, ebenfalls recht frei, mit seiner Direktabnahme zu zentral ab (18.). Die Hausherren spielten eine gute Anfangsphase, hätten sich die Führung verdient gehabt
Es wird zweimal knifflig
19. Spieltag
Die Berliner waren lange sehr passiv, setzten in der Offensive kaum Nadelstiche. Vor der Pause wurde es etwas besser, Richter setzte einen ersten Warnschuss (36.). Anschließend wurde es zweimal knifflig. Steffen kam im Strafraum gegen Torunarigha zu Fall, den Pfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann gab es jedoch nicht, auch der Check blieb aus (39.). In dieser Szene hatten die Gäste Glück, denn der Wolfsburger brachte seinen Körper vor den Berliner und bekam einen leichten Kontakt. Kein Glück hatte die Korkut-Elf einige Minuten später, als Hartmann das Tor von Stark nicht anerkannte, da es vorher einen leichtes Schieben von Ekkelenkamp gegen Roussillon gab (43.). Der VfL hätte sich hier sicher nicht beschweren dürfen, wenn es keinen Pfiff gegeben hätte. In Summe je eine knifflige Situation auf beiden Seiten. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Die Hertha kam gut aus der Kabine und hatte durch Richter gleich den ersten Abschluss (50.). Auch die Wölfe spielten zunächst mutig nach vorne, Waldschmidt wurde zunächst gerade so von Stark geblockt (58.), und schoss dann aus 19 Metern drüber (59.). Fortan waren die Berliner die Mannschaft, die mehr für das Spiel machte, Wolfsburg agierte zu passiv, was auch Kohfeldt an der Seitenlinie natürlich nicht gefiel. Torchancen blieben jedoch hüben wie drüben Mangelware, Richters Drehschuss blieb ungefährlich (73.).
Bezüglich der Torchancen blieb dies auch im weiteren Spielverlauf so, es war kein fußballerischer Leckerbissen in Wolfsburg. Die letzten Minuten verliefen unspektakulär, es blieb beim 0:0.
Die Wolfsburger, die nach acht Niederlagen in Folge immerhin einen Punkt holten, sind am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr bei RB Leipzig gefordert. Die Hertha erwartet bereits am Mittwochabend ein Highlight im DFB-Pokal: Um 20.45 Uhr steigt im Olympiastadion das Duell mit Lokalrivale Union Berlin.