Greuther Fürth konnte zum ersten Mal beim SV Waldhof Mannheim dreifach punkten. Durch den 4:1-Auswärtserfolg bleiben die Franken als Tabellenvierter an den Bielefeldern dran, die in Saarbrücken mit 2:0 gewannen.
Beide Mannschaften tasteten sich eine Viertelstunde ab. Trainer Andre Egli wählte mit Zinnow die etwas defensivere Variante und ließ Teber draußen. Bei Greuther Fürth musste der Gelb-gesperrte Kapitän Reichel passen. Für ihn rutschte Surmann von der Abwehr ins Mittelfeld und Unsöld in die Startformation.
Den ersten Weckruf startete Licht, der einen 25-Meter-Freistoß scharf auf das SpVgg-Gehäuse zog, doch Torwart Reichold konnte mit einer Faustabwehr klären (17.). Die Franken hingegen kamen erst in der 21. Minute gefährlich vor das Tor von Nulle, als Amanatidis es mit einem Distanzschuss probierte, der zudem noch gefährlich abgefälscht wurde. Doch schon drei Minuten danach machte es der Grieche besser: Aus 14 Metern ließ er Nulle keine Chance, nachdem die Mannheimer Hintermannschaft den Greuther Fürther Stürmer sträflich allein gelassen hatte (24.). Es war der vierte Treffer in Folge für den 20-Jährigen.
Allerdings waren diese sieben Minuten in Durchgang eins die einzig ansehnlichen. Die SpVgg stand defensiv kompakt und tat für die Offensive nur das Nötigste. Den Mannheimern gingen schon früh die Ideen aus, weder Trares noch Montero konnten dem Spiel der Waldhofer in den ersten 45 Minuten eine Linie geben. Zudem konnten sich die Stürmer Klausz und Licht kaum in Szene setzen.
Wie schon in Babelsberg beim 5:1, kamen die Greuther Fürther wie die Feuerwehr aus der Kabine. Amanatidis schloss einen Konter mit einem Pfostenschuss ab, den Abpraller konnte Kioyo nicht im Tor unterbringen. Doch was für Amanatidis in Hälfte eins galt, sollte auch für Kioyo zutreffen. Minuten nach seiner vergebenen Großchance markierte er nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus das 2:0 für die Franken (56.). Dworrak, der im zweiten Durchgang zum überragenden Spieler im Carl-Benz-Stadion avancierte, machte seine dritte Großchance rein und markierte das 3:0 (72.). Klausz' Anschlusstreffer per Foulelfmeter war nur noch Ergebniskosmetik (81.). Unsöld stellte in der Schlussminute wieder den alten Drei-Tore-Abstand her.
Die Mannschaft von Trainer Eugen Hach war besonders im zweiten Durchgang extrem konterstark und hätte erneut zu einem noch höheren Sieg kommen können. Der SV Waldhof hingegen offenbarte über die gesamte Spielzeit nur Stückwerk und kassierte nach dem 1:3 in Duisburg die zweite Niederlage in Folge. Greuther Fürth trat mit unheimlich breiter Brust auf und siegte zum fünften Mal in Folge.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend