Bremens Trainer Oliver Zapel wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching viermal: Barry (Pflichtspieldebüt), Pfitzner, Rosin und Kazior rutschten für Touré, Young (beide Bank), Johannes Eggestein (Bundesliga-Kader) und Jacobsen (nicht berücksichtigt) in die Startelf.
Würzburgs Trainer Michael Schiele brachte im Vegleich zum 2:0-Sieg gegen Meppen einen neuen Spieler: Nikolaou verdrängte Taffertshofer auf die Bank.
"Wir haben im Trainingslager sehr gut gearbeitet und unser System noch etwas verfeinert. Wir sind gewappnet für das heutige Match", gab sich Schiele vor Anpfiff bei "Telekomsport" selbstbewusst. Und der Trainer der Gäste sollte zumindest in den Anfangsminuten Recht behalten: Vom Anpfiff weg gaben die Unterfranken den Ton an und setzten durch Neumann (3./19.), Göbel (5./16.) und Nikolaou (7.) erste Ausrufezeichen.
3. Liga, 21. Spieltag
Würzburg baut ab
Nach einer durchaus stürmischen Anfangsphase reduzierte Würzburg allerdings ein wenig das Tempo und fand in der Folge nicht mehr wirklich statt. Dies war zum einen der eigenen Einfallslosigkeit, zum anderen aber auch einer verbesserten Bremer Defensive geschuldet. Die Hanseaten hatten sich in der Abwehr gefangen, hielten Ball und Gegner erfolgreich vom eigenen Gehäuse weg, schafften es aber trotz ansprechender kämpferischer Leistung nicht, selbst offensiv tätig zu werden. Dementsprechend passierte bis auf einen Nikolaou-Kopfball (44.) bis zur Pause nicht mehr wirklich viel.
Auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gestaltete sich zäh - beide Defensivreihen standen sicher, vorne fehlten die durchschlagenden Ideen. Obwohl sich Bremen aktiver zeigte, gelang dem Zapel-Team bis auf einen wegen Abseits zurecht aberkannten Treffer (55.). nicht viel. Nach rund einer Stunde übernahmen die Gastgeber die Kontrolle, wählten bevorzugt den Weg über die Flügel und kamen durch Manneh (60.) und Kazior (69.) zu nennenswerten Abschlüssen.
FWK trifft in Bremer Drangphase
Besser machten es dann allerdings die Gäste. Mitten hinein in die Bremer Drangphase schlugen die Würzburger eiskalt zu: Nach einem Freistoß aus 32 Metern verlängerte Schuppan, Nikolaou stand goldrichtig und nickte aus kurzer Distanz ein (71.). Bremen, von dem zu diesem Zeitpunkt überraschenden Rückstand geschockt, warf nun alles nach vorne. Den Hanseaten fehlte es aber an Präzision - Werder agierte im Offensivspiel zu hektisch und kam bis auf einen harmlosen Verlaat-Kopfball zu keiner wirklichen Ausgleichschance mehr. Stattdessen hätte Ademi in der Nachspielzeit den Sack zumachen können (90.+1), vergab aber. Für den siebten Sieg in Folge reichte es dennoch, Bremen steckt hingegen nach 17 sieglosen Partien am Stück im Keller fest.
Bremen spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) beim KSC. Würzburg spielt bereits am Vortag (19 Uhr) in Münster.