Schon vor dem Spiel war der Respekt bei Hammers-Coach Slaven Bilic groß. Tottenham spiele den attraktivsten Fußball der Liga, so der Kroate. Bilic sieht in den Spurs zudem einen Mitfavoriten auf die Meisterschaft. Dennoch war sein Team zunächst präsenter und hatte mit Arnautovic auch die eine oder andere Offensivszene.
Bilic musste dann allerdings früh umstellen, da Antonio verletzt raus musste. Der eingewechselte Carroll war es schließlich, der wenig später mit einem folgenschweren Fehlpass Kanes ersten Treffer einleitete (34.). Nur vier Minuten nach der Führung war der Torjäger erneut zur Stelle und staubte ab, nachdem Hart gegen Alli noch geklärt hatte (38.).
Nach einer Stunde schien es so, als sei die Partie bereits entschieden. Während Kanes Freistoß noch hörbar an den Pfosten krachte, war Eriksen im zweiten Versuch aus zwölf Metern erfolgreicher. Mit einem platzierten Flachschuss erhöhte der Däne auf 3:0.
West Ham gab sich aber noch nicht geschlagen. Chicharito verkürzte nach einem Eckstoß, nachdem Jose Fonté am ersten Pfosten die Hereingabe verlängert hatte (65.). Spätestens als sich wenig später Aurier nach einer Grätsche gegen Carroll seine zweite Gelbe Karte abholte, keimte bei den Hammers plötzlich Hoffnung auf. Und die Schlussphase hatte es wirklich in sich.
Die Fans spürten, dass noch was geht und wurden für ihren Support schnell belohnt. Auf Vorarbeit des eingewechselten Masuako köpfte Kouyaté aus fünf Metern zum 2:3 ein (87.). In der Nachspielzeit kochten die Emotionen zwar nochmal hoch, aber außer vier (!) Verwarnungen hatte der Schiedsrichter nichts mehr zu notieren und so fuhr Tottenham den dritten Saisonsieg ein.