Schwedens Trainer Janne Andersson musste einen Wechsel im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Mexiko vornehmen: Svensson ersetzte Larsson (Gelbsperre).
Schweiz-Coach Vladimir Petkovic brachte vier Neue im Vergleich zum 2:2-Unentschieden gegen Costa Rica : Lang, Djourou, Zuber und Drmic begannen anstelle von Lichtsteiner, Schär (beide Gelbsperre), Embolo und Gavranovic.
Die Anfangsphase gehörte den Schweden, die den präsenteren und aggressiveren Eindruck machten und durch Berg zur ersten guten Chance kamen: Der Ex-Hamburger wurde per Steilpass rechts im Strafraum freigespielt, verzog aber aus guter Position deutlich (8.). Kurz darauf wurde Berg nach Sommers misslungenem Befreiungsschlag geblockt, Ekdal wuchtete den Nachschuss aus 20 Metern drüber (9.). Die Schweiz kam nicht zur Entfaltung, weil die entscheidenden Duelle im Mittelfeld an die Blau-Gelben gingen. Erst nach und nach gelang es den Eidgenossen, sich an das frühe Pressing der Skandinavier zu gewöhnen, Zubers Kopfball war die erste ordentliche Gelegenheit (24.).
Achtelfinale
Gefahr vor beiden Toren
Waren beide Teams bis dahin nicht wirklich gefährlich vor des Gegners Tor gekommen, nahm die Qualität der Chancen nach einer guten halben Stunde zu: Erst glänzte Sommer mit einem Reflex gegen Berg (28.), dann hämmerte Dzemaili den Ball nach Zubers Vorarbeit aus rund 15 Metern freistehend übers Tor (38.). Den Schlusspunkt im ersten Abschnitt setzte Schwedens Ekdal, der Lustigs Flanke volley nahm - und aus sechs Metern deutlich drüber schoss (41.). Mit 7:7 Torschüssen und 0:0 Toren ging es in die Kabinen.
Die Schweiz startete besser als im ersten Durchgang, agierte physisch robust und agierte auf Augenhöhe mit Schweden. Weil sich beide Teams neutralisierten und keine Fehler machten, gab es kaum Torchancen - bis Forsberg an den Ball kam: Der Leipziger, der im zweiten Durchgang besser in Fahrt gekommen war, verschaffte sich mit einer Körpertäuschung gegen Xhaka Platz und zog aus 17 Metern flach ab. Weil Akanji entscheidend abfälschte, flog der vermeintlich harmlose Schuss unhaltbar für Sommer ins linke Eck - 1:0 (66.)!
Schweden wirft sich in jeden Schuss
Die Schweiz war gefordert - und sie erhöhte den Druck. Die eingewechselten Seferovic und vor allem Embolo belebten die Offensive, Schweden bekam bei den Schüssen von Shaqiri (71.) und Lang (79.) jedoch immer noch ein Bein dazwischen und verteidigte mit den letzten Kräften. Die Nati rannte unermüdlich an und kam weiterhin zu Abschlüssen, doch auch Rodriguez und Drmic wurden geblockt (86.), Seferovics Kopfball landete in Sommers Armen (90.+1).
Die Eidgenossen warfen alles nach vorne - und wurden nicht belohnt: Bei einem Konter der Schweden schob Lang an der eigenen Strafraumgrenze als letzter Mann gegen Olsson und sah die Rote Karte (90.+4). Nach Ansicht der TV-Bilder nahm Schiedsrichter Damir Skomina den zunächst gegebenen Elfmeter zurück und entschied auf Freistoß knapp hinter der Strafraumgrenze: Sommer hielt Toivonens Versuch und die Partie war beendet.
In der Runde der letzten Acht trifft Schweden am Samstag (16 Uhr) in Samara auf den Sieger der Partie Kolumbien gegen England.